So soll der neue Hochbehälter bei Heinstetten aussehen. Die Zahlen beziehen sich auf die Höhenmeter. Foto: Planer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Planung geht an Behörde / Leitungen mit Asbest

Meßstetten-Heinstetten. In Heinstetten soll ein neuer Hochbehälter, direkt neben dem bestehenden, gebaut werden. Dazu hatte Ortsvorsteher Thomas Deufel den Wassermanager der Hohenberggruppe, Andreas Wolter, zur Sitzung des Ortschaftsrats eingeladen.

In einer Gesprächsrunde stellte Andreas Wolter den Ratsmitgliedern die Vorplanung detailliert vor. Die Prüfungen des alten Hochbehälters, der als markantes Häuschen da steht, ergaben die Erkenntnis, dass dieser einkammerige Behälter nicht mehr sanierungsfähig und deshalb ein Neubau erforderlich ist. Einige der Leitungen sind mit Asbest ummantelt und nicht mehr zulässig. Die Vorplanungen des Architekten Erhard Karle sehen einen Edelstahltank mit sechs Meter Höhe und sechs Meter Durchmesser vor, der mit Beton ummauert wird und ein abnehmbares, isoliertes Blechdach erhalten soll. Die Außenfassade erhält eine Holzverkleidung. Das Gebäude, das auf Stelzen gebaut werden soll, wird etwa 1,90 Meter höher sein als das jetzige Wasserhäuschen und soll mit Bäumen, die als Sichtschutz gepflanzt werden, eine Begrünung erhalten. Der Bauschutt, der aus dem Rückbau des alten Hochbehälters entsteht, wird als Auffüllmaterial um die Stelzen verwendet, wenn nicht ein Interessent das Häuschen kaufen möchte.

Das alles sei baulich gut machbar. Für das Löschwasser der Feuerwehr seien 200 Kubikmeter Wasser und für die Trinkwasserversorgung 110 Kubikmeter, also insgesamt 310 Kubikmeter, vorhanden. Das ergibt einen Druckgewinn von 0,4 bis 0,55 Bar.

Dazu äußerte sich aus der Besucherreihe Emil Deufel, der frühere Leiter des Bauhofes, ob dann der Druck für die Häuser in dem tiefer gelegenen Gelände nicht zu hoch werde und die Eigentümer Druckminderer einzubauen hätten. Andreas Wolter erwiderte, dass die Leitungen in diesen Häusern auf einen gewissen Druck ausgelegt sein müssten und dass er sich in nächster Zeit die Lage der Häuser ansehen und mit dem einen oder anderen Hausbesitzer Rücksprache halten werde, um den Wasserdruck messen zu dürfen.

Unter den Zuhörern befand sich der neue Feuerwehrabteilungskommandant Frank Löffler, der sich über die Druckveränderung durch den Neubau sowie über die Entnahmestellen der Hydranten informierte und sich mit den dadurch ergebenden Verhältnissen der Löschwasserversorgung zufrieden zeigte.

Nach den Ausführungen und Erörterungen bezüglich der Vorteile eines neuen Hochbehälters sowie eventuell aufkommender Störungen, beschloss der Ortschaftsrat einstimmig, dass Andreas Wolter die Planungen für die Bauvoranfrage zum Bau eines neuen Hochbehälters von Erhard Karle an die zuständige Behörde weiterleitet.