Scharfe Schoten können Schmerzen lindern

Meßstetten. "Esst mehr Chili", so der Tipp von Peter Munsonius. Eindrucksvoll demonstrierte er bei seinem Vortrag im Therapiezentrum wende.punkt in der Heuberg-Passage Meßstetten, wie man als Geübter eine kleine Hand voll Chilischoten schlucken kann. Der Referent ist Mitglied der Tübinger Forschungsgruppe Dr. Feil.

Munsonius erklärte die Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung, innerer Einstellung und Nährstoffen. Damit sei auch ein noch so beschädigter Knorpel regenerationsfähig. Denn in jedem Knorpel befänden sich gesunde Zellen, die man zum Aufbau des neuen Knorpels gebrauchen könne. Allerdings müsse man geduldig sein.

Bei der entzündungssenkenden Ernährung ist laut Munsonius vor allem darauf zu achten, dass Kohlenhydrate vermieden werden, viel Gemüse gegessen wird und man sich fettschlau ernährt. Dies bedeute, dass man nicht auf fettarme Produkte zurückgreife, sondern sich bewusst mit "guten" Fetten ernährt. Denn genau diese brauche der Körper für die Regeneration des Knorpels.

Auch Gewürze wie Chili, Ingwer und Kurkuma sowie verschiedene Kräuter sind nach diesem Konzept wichtige Nährstoffquellen. Diese reichten bei einem geschädigt Knorpel alleine aber nicht aus, sodass die Betroffenen noch mit natürlichen, aber hoch dosierten Nährstoffen wie Ackerschachtelhalm versorgt würden. Für die äußerliche Anwendung könne ein Gewürzbalsam mehrmals täglich den Heilungsverlauf fördern.

Bewegung bringt Nährstoffe ins Gelenk

Nur durch Bewegung könnten die Nährstoffe das Gelenk erreichen, so der Referent. Daher solle man sich im Alltag viel bewegen. Laufen, Schwimmen oder geführte Bewegungen durch das Radfahren versorgen nach seinen Worten den Knorpel mit den entscheidenden Nährstoffen. Auch ein gezieltes Krafttraining sollte Teil des Wiederaufbaues sein. Der letzte Pfeiler der Strategie sei die Zuversicht. Ein letzter Tipp von Peter Munsonius: "Nutzen Sie die Motivation sofort und beginnen Sie direkt, einige Gewohnheiten umzustellen. Denn länger als 72 Stunden sollten Sie nicht warten, um den ersten Schritt zu tun."