Die Mensa im Schulzentrum in Meßstetten erfreut sich großer Beliebtheit. Im vergangenen Schuljahr wurden 15.600 Essen ausgegeben, welche die Stadt mit jeweils einem Euro bezuschusste. Foto: Archiv

Schule und Verwaltung mit Betreiber zufrieden. Rund 15.600 Essen sind im Schuljahr 2012/2013 ausgegeben worden.

Meßstetten - Eine zusätzliche jährliche Pauschale in Höhe von 11.880 Euro neben dem bisherigen Zuschuss von einem Euro pro Essen gewährt die Stadt der Vinzenz GmbH Sigmaringen für den Betrieb der Mensa im Schulzentrum. Das beschloss der Gemeinderat.

Ab dem Schuljahr 2014/2015 wird der Abgabepreis für das Essen in der Mensa am Schulzentrum Realschule/Gymnasium auf 2,90 Euro pro Essen festgesetzt. Zudem stimmte der Gemeinderat zu, für weitere Artikel die Preise anzuheben. Keine Einwände hatte das Gremium außerdem, dass gleichzeitig auch die anderen Mensen unter der Ägide der Stadtverwaltung den erhöhten Zuschuss erhalten.

Die Mensa ging im November 2006 in Betrieb. Zuletzt betrug der Einkaufspreis pro Essen 3,60 Euro. Im Schuljahr 2012/2013 wurden 15.600 Essen ausgegeben, eine Zahl, die voraussichtlich auch in diesem Schuljahr erreicht wird. Das Essen wird an die Schüler zum Preis von 2,60 Euro abgegeben. Damit subventioniert die Stadt jedes Essen mit einem Euro.

Jetzt hat die Vinzenz GmbH mitgeteilt, dass sie wegen erhöhter Einkaufspreise am Markt und gestiegener Personal- und Energiekosten das Essen künftig zu einem höheren Preis verkaufen müsste. Um die Kosten zu decken, benötigt die Gesellschaft eben die nunmehr beschlossene zusätzliche jährliche Pauschale in Höhe von 11.880 Euro. Bei rund 15.600 Essen ergibt das einen Einkaufspreis von 4,36 Euro pro Essen. Zudem ziehen die Preise für Getränke und sonstige Artikel an.

Den Antrag der GmbH, die Preise zu erhöhen, nahm die Stadtverwaltung zum Anlass, sich mit anderen Mensabetreibern in Verbindung zu setzen. So verhandelte die Verwaltung mit der Interstuhlkantine und der Metzgerei Müller. Beide Betriebe lehnten aber aus personellen und finanziellen Gründen ab.

Gleichzeitig ergab eine Umfrage in anderen Kommunen, die ebenfalls Schulmensen betreiben, dass der durchschnittliche Abmangel pro Essen bei 1,62 Euro liegt.

Nach wie vor sehr gerne mit der Vinzenz GmbH zusammenarbeiten wollen die Schulleiter der Realschule und des Gymnasiums, da die Qualität der Speisen für ein Mensaessen überdurchschnittlich gut sei.

Schule und Verwaltung mit Betreiber zufrieden

Auch die Stadtverwaltung ist mit dem Betreiber zufrieden. Das Anheben des Einkaufspreises um 0,76 Euro oder 21 Prozent sei vertretbar. Außerdem hat die Vinzenz GmbH zugesichert, die Preise für die nächsten beiden Schuljahre stabil zu halten. Würde die Stadt die Erhöhung des Einkaufspreises komplett an die Eltern weitergeben, müssten diese 3,36 Euro pro Essen zahlen. Das stellt auch nach Ansicht der Schulleitungen eine hohe finanzielle Belastung dar, weshalb sie vorgeschlagen haben, dass sich Stadt und Eltern das Plus in etwa teilen und der Preis pro Essen auf 2,90 Euro festgesetzt wird. Dem folgten nun auch die Stadtverwaltung und der Gemeinderat mit seiner Entscheidung. Damit erhöht sich der städtische Zuschuss auf 1,46 Euro pro Essen.

Die Gemeinden Nusplingen und Obernheim übernehmen den Abmangel für die Schüler, die aus ihren Orten kommen. Für Schüler außerhalb dieses Verwaltungsraums zahlt Meßstetten den Zuschuss. So nannte Bürgermeister Lothar Mennig den Beschluss familien- und schülerfreundlich.