Zu viele Autos, zu wenig Platz: In der Friedrich-List-Straße soll ein Längsparkstreifen eingerichtet werden. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Straßensanierung: Ausbau der Friedrich-List-Straße geht in den dritten Bauabschnitt / Neue Wasserleitungen

Stück für Stück gehen sie voran, die Tief- und Straßenbauarbeiten in der Friedrich-List-Straße im Wohngebiet Bueloch. Mit dem dritten Bauabschnitt sollen weitere Probleme gelöst werden.

Meßstetten. Vielversprechend war das, was Planer Hubert Wesner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für den dritten Bauabschnitt der Tief- und Straßenbauarbeiten in der Friedrich-List-Straße vorgestellt hat – diesmal geht es um das Stück von der Einmündung der Max-Eyth- bis zur Einmündung der Gottlieb-Daimler-Straße. Denn während die Bürger von der Erneuerung der Abwasserkanäle und des Wasserleitungsnetzes nur spürbar profitieren, sollen sie die überirdischen Verbesserungen auch sehen.

Allen voran: Die Straße wird breiter. Denn durch das teilweise wilde Parken, oft weit vom Fahrbahnrand entfernt, sei sie recht eingeengt. Oft kämen zwei Fahrzeuge nicht mehr aneinander vorbei, so Wesner. Im Winter gehe es noch enger zu.

Das Planungsbüro schlägt deshalb vor, die Fahrbahn im gesamten Bauabschnitt um einen Meter auf 5,80 Meter zu verbreitern. Hinzu kommen beidseitig Gehwege mit 1,50 Meter Breite und ein durchgängiger Parkstreifen auf der Südseite mit 2,20 Metern Breite. Weil die Stadt für die Verbreiterung einen Streifen eines der anliegenden Grundstücke auf der Nordseite kaufen und vier Bäume fällen müsste, schätzt Wesner die Mehrkosten auf 40 000 Euro.

Den Vorteil freilich erkannten alle: Neben der Stadtverwaltung sprachen sich auch die Stadträte dafür aus, auf diese Weise zur Lösung des Parkierungsproblems in der Straße beizutragen. Ein beidseitiger Parkstreifen sei – so Wesner auf Nachfrage – freilich ebenso wenig möglich wie Senkrechtparkplätze. Beides lasse die Nähe der Gebäude zur Straße nicht zu.

Drei Baumscheiben fungieren als optische Bremsen

Die Sorge von CDU-Fraktionschefin Elke Beuttler, die Straße könne durch die Verbesserungen zur "Rennstrecke" werden, teilt Wesner nicht: 80 Prozent des Verkehrs verursachten die Anwohner, die selbst ein Interesse daran haben müssten, dass nicht gerast werde, so der Planer. Außerdem würden mit drei Baumscheiben auch optische "Bremsen" eingerichtet. Und nicht zuletzt verlaufe der Verkehr ruhiger, wenn die Autos ohne Probleme aneinander vorbeikämen, als wenn sie auf den Gehsteig abbiegen, bremsen und wieder anfahren müssten.

Bürgermeister Frank Schroft wies darauf hin, dass sich die Einrichtung eines provisorischen Parkplatzes bereits entlastend auf die Situation in der Friedrich-List-Straße ausgewirkt habe, und riet daher dazu, das Provisorium zu verstetigen. Mit Wesners Plänen war auch das Gremium einstimmig einverstanden. Sie betreffen auch die Erneuerung des Mischwasserkanals und der Wasserleitung. Der im spitzen Winkel verlaufende Abwasserkanal an der Einmündung in die Gottlieb-Daimler-Straße wird so verlegt, das sich der Abfluss verbessert. Außerdem sollen alle Hausanschlussleitungen für Wasser und Abwasser erneuert werden: bis hin zu den Kontrollschächten respektive Wassermessern in den Gebäuden.