Informierten sich vor Ort (von links): Thomas Bareiß, Nicole Hoffmeister-Kraut, Thomas Kienle, Ronja Schmitt, Manuel Hagel, Patrizia Hirt, Günther-Martin Pauli und Herbert Scheffold. Foto: Pick Foto: Schwarzwälder-Bote

Pauli will Landesflüchtlingsverwaltung

Meßstetten. Die Lage in der überfüllten Landeserstaufnahmestelle (Lea) für Flüchtlinge in Meßstetten sei grenzwertig, doch die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte leisteten dort "hervorragende Arbeit", hat Landrat Günther-Martin Pauli bei der jüngsten Führung betont.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß und Ronja Schmitt sowie die Landtagskandidaten Nicole Hoffmeister-Kraut, Thomas Kienle und Manuel Hagel machten sich ein Bild von der aktuellen Situation in der Lea.

Unisono zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt vom Engagement der Lea-Mitarbeiter und ihrer Bereitschaft, diese schwierige Lage gemeinsam zu bewältigen. Herbert Scheffold, stellvertretender Leiter der Lea, erläuterte den Teilnehmern Ablauf und Organisation und führte sie durch das Areal. Begleitet hat die Delegation Patrizia Hirt vom Regierungspräsidium.

Die Einrichtung wurde für maximal 1000 Flüchtlinge und Asylbewerber geplant. Inzwischen werden mehr als 2000 Menschen versorgt. Dass in vielen Bereichen improvisiert werden müsse, sei unumgänglich, sagte Pauli. Dennoch gelinge es den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Probleme mit einem Höchstmaß an Mitmenschlichkeit und persönlichem Engagement anzupacken und soweit als möglich zu lösen.

Mit Blick auf die sich zuspitzende landesweite Flüchtlingssituation hält Landrat Günther-Martin Pauli den Aufbau einer "eigenen Landesflüchtlingsverwaltung" für erforderlich. Es gehe darum, so Pauli, die Flüchtlingsarbeit zu bündeln und Aufsicht und Organisation effektiver zu gestalten. "Das Land muss sich jetzt für die künftigen Flüchtlingseinrichtungen ernsthaft Gedanken machen, um die Situation nicht länger dermaßen über zu strapazieren", betonte Pauli.