Beteiligte (von links): Pfarrer im Ruhestand Oskar Beuttler mit den Künstlern Cornelia Eppler, Rose Riehl, Jule Andelar, Brunhilde Gruber, Lore Binder, Jutta Karl, Rose Andelar, Gerda Gretel Friz, Lothar Gerstenecker und Beate Clesle Foto: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Kalender aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Vereins zur Förderung der Altenhilfe

"Lebensfreude" heißt der bunte und mit sehr abwechslungsreichen Bildern ausgestattete Kalender für das nächste Jahr, den der Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten herausgegeben hat.

Meßstetten. Zur Vorstellung des Jahreskalenders füllten zahlreiche Gäste im Haus der Begegnung den großen Saal. Jule Andelar umrahmte am Piano die Vernissage. Auch in Meßstetten gebe es zahlreiche talentierte Künstler, sagte Pfarrer im Ruhestand Oskar Beuttler in seiner Begrüßungsansprache. Die gut gelungenen Werke seien der Beweis dafür. Er stellte in kurzen Worten den Förderverein vor, der ebenso viele freiwillige Helfer zähle wie Mitglieder. Dann ließ er die Monatsbilder von den Künstlern selbst kommentieren.

Cornelia Eppler hat das Titelbild "Buchen im Herbst" gemalt und die Texte im Kalender beigetragen. Man brauche keinen Grund, um nach Lebensfreude zu suchen, zitierte sie. Rose Riehls Bild drückt "Gefangen in der Fantasie" aus und soll unterstreichen, dass es in der Fantasie keine Beschränkungen gibt. Eine sorgfältige und ausdruckstarke Bleistiftzeichnung von ihrer Hündin "Buba" hat Jule Andelar beigetragen. Das Tier versprühe Lebensfreude an jedem Tag, versicherte sie. Brunhilde Gruber spart in ihrem Werk nicht an Farbe, lässt aber deutliche Zwischenräume in ihren großzügigen Schwüngen. Sie sprach von Grenzbewusstsein, das Brücken zwischen den Räumen bilde. Ihre Rede war ein eigenes, philosophisch angehauchtes Kunstwerk.

Bunt ist auch das Bild von Lore Binder, die mit einer erkennbaren Aufwärtsbewegung und einer Reihe von Symbolen darstellen will, dass man Lebensfreude mit allen Sinnen tanken darf. Eher fotorealistisch malt Jutta Karl, die dasselbe Thema mit einer Blumenbank am Fenster darstellt. Nett war das naive Gebet eines Gärtners um ideales Wetter für seine Blumen, das sie in ihrer Bildvorstellung vortrug. Rose Riehl malte auch Gladiolen, die sie bleibend an Großmutters Garten erinnern. "Weißer Mohn" heißt das in Acryltechnik gemalte Bild von Doris Andelar, mit dem sie ausdrücken will, dass man gute Momente dankbar erleben soll. Gerda Gretel Friz hat als dankbare und glückliche Großmutter malerisch dieses Glück in einem Bild festgehalten: Großeltern mit Kind am wellenbewegten, sonnigen Strand. Lothar Gerstenecker ließ sich von den Hühnern Lore Binders inspirieren, vor allem von dem stolzen Huhn "Isidona vom Höhenweg". Dieses Tier drücke für ihn "Lebensfreude" aus. Er sinnierte nach, ob nicht auch so manche "kleine Sünden" bei Menschen dieses Gefühl erzeugten. Beate Clesle hat eigens für den Kalender das Porträt eines einnehmend lächelnden, dunkelhäutigen Mädchens gemalt.

Barbara Eppler holt sich ihre Inspirationen aus der Natur, wie Harald Eppler für seine Tochter erklärte, die selbst nicht anwesend sein konnte. Kreide und Acryl sind die Materialien auf großflächiger Leinwand. Maria Weißmann steuerte das Bild einer Gebirgskette bei. Berge drückten für sie Lebensfreude aus, erklärte Lore Binder in Vertretung der Künstlerin.

Alle Werke waren im Kaminzimmer des Seniorenheims Haus am Pfarrbaum ausgestellt. Ameos-Pflegedienstleiterin Melanie Burkert lud dorthin zu einem kleinen Umtrunk ein. Mit dem Kauf des Kalenders wird die Arbeit des Fördervereins unterstützt.