Nach der ersten Abiturprüfung sehen die Meßstetter Gymnasiasten dem heutigen Test schon gelassener entgegen
Von Karina Eyrich
Meßstetten. Keine großen Überraschungen, nur wenig Nervosität: Die Abiturienten am Gymnasium Meßstetten haben die erste Prüfung gut überstanden. Deutsch war dran – ein Fünfeinhalb-Stunden-Marathon.
"Am Schluss lässt die Konzentration doch merklich nach", sagt Erik Hirsch. Er war einer von 31 Abiturienten, die gestern am Gymnasium Meßstetten mit der Deutsch-Prüfung ins Abitur gestartet sind. "Es war sehr anstrengend, und ich habe es mir leichter vorgestellt, aber die Zeit hat gerade so gereicht." Das gilt auch für Tamara Wißmann, die am Ende der fünfeinhalb Stunden vor der Wahl stand: noch mehr schreiben, oder lieber nochmal gut durchlesen? Insgesamt ist sie zufrieden: "Ich dachte, es sei schwerer, aber es war keine große Überraschung."
Manuel Roth hat schon vor der Prüfung gewusst, dass er sich für die textgebundene Erörterung entscheiden würde, und war "nicht nervöser als vor anderen Tests". Vielleicht hat der FC Bayern München dazu beigetragen? "Gestern habe ich noch gelernt, aber dann dachte ich, ich gönne mir mal eine Pause, und habe das Spiel gegen Arsenal angeschaut." Einzig mit der Marathondistanz hat auch er seine Schwierigkeiten gehabt: "Nach vier Stunden schweifen die Gedanken schon mal ab."
Was war an Glücksbringern im Einsatz? "Ich habe einen Glücks-Cent von meiner Mutter eingesteckt", sagt Christoph Lilla, ist aber noch nicht sicher, ob es tatsächlich geholfen hat. Der heutigen Mathe-Prüfung sieht er allerdings gelassen entgegen: "In Mathe bin ich eh ganz gut." Einige seiner Mitschüler haben ebenfalls Glücksbringer mitgenommen – schaden kann’s ja nicht: Kuscheltiere waren im Einsatz, ein Glücksschweinchen, ein Handschmeichler aus Sri Lanka und ein Bibelvers: Jesaja 41,13 – "der passt zu jeder Klassenarbeit", verrät einer der Schüler. "Denn ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!"
