Die Verletzten übergaben die Helfer ans Rote Kreuz, das die Personen versorgte. Nach dem Einsatz mussten die Einsatzkräfte dekontaminiert werden. Fotos: Dürrschnabel Foto: Schwarzwälder-Bote

Großeinsatz der Feuerwehren bei der Firma Interstuhl / Die Zusammenarbeit während der Übung klappt bestens

Von Dieter Dürrschnabel

Meßstetten-Tieringen. Großeinsatz nach Kurzschluss bei der Tieringer Firma Interstuhl: Gegen 16 Uhr werden die Feuerwehren aus Meßstetten und Tieringen alarmiert. An einem Gabelstapler hat es einen Kurzschluss gegeben. Das hat zur Folge, dass es zu einer Explosion kommt.

Die Alarmierung für diese Großübung folgt über die eingebaute Brandmeldeanlage. Ein Szenario, das sich die Leitung der Tieringer Firma in der Realität so nicht wünscht: viele Verletzte sowie eine vermisste Person.

Die Wehren aus Tieringen und Meßstetten sind schnell am Einsatzort. Andreas Link, der Tieringer Kommandant, nimmt in Augenschein und gibt sofort die entsprechenden Anweisungen. In einer Halle hat ein großer Behälter mit Isozynat ein Leck und droht komplett auszulaufen. Dort gilt es, Personen zu retten und das Gefahrgut zu beseitigen.

Die Verletzten, die in den großen Hallen verteilt liegen, müssen erst einmal geborgen werden, ehe sie das Rote Kreuz Tieringen-Hausen erstversorgen kann. Mit schwerem Atemschutz dringen die Helfer der Feuerwehren ins Gebäude. Erstmals zum Einsatz kommt auch der Chemieschutzanzug.

Das angedachte Szenario erweist sich für die beiden Wehren als nicht alleine stemmbar, so dass die Feuerwehren aus Oberdigisheim und Hossingen im Rahmen einer zweistufigen Alarmierung zusätzlich angefordert werden. Nacheinander werden in der Zusammenarbeit der vier Wehren die "verletzten" Personen, die teils leichte, teils aber sehr schwere Verletzungen aufweisen, gerettet und dem DRK zur Erstversorgung übergeben. Die Tieringer Feuerwehrmänner, die mit dem Chemieschutzanzug ins Haus zur bedrohlichen Gefahrgutstelle vordringen, holen die Menschen aus dem Gebäude. Anschließend werden sie in einer Notdekontaminierungsanlage dekontaminiert.

Matthias Schwarz, Gesamtkommandant der Stadt Meßstetten, erläuterte den vielen Zuschauern das Geschehen und war beeindruckt, wie die Zusammenarbeit unter den einzelnen Feuerwehren funktioniert.