Bei den Rennen geht es auch mal durch Matsch; den Teilnehmer wird nichts geschenkt. Foto: Hildenbrand

Skyder Sportpromotion plant den ersten Geländelauf mit Hindernissen - und hofft auf tausende Zuschauer.

Meßstetten - Sie sind Besuchermagnete für Teilnehmer, sogar aus dem Ausland: Hindernisläufe mit hohem sportlichen Anspruch. Nun soll auch Meßstetten einen bekommen – die "Heuberg Challenge".

Mehr als 6000 Teilnehmer sind zuletzt beim "Fisherman’s Friend Strongman Run" in Hamburg, der Mutter aller Geländeläufe in Deutschland, gezählt worden, 1200 Teilnehmer beim Geländelauf in Horb am Neckar, der 2014 erstmals ausgetragen wurde. Die Firma "Skyder Sportpromotion" aus Straßberg, die über internationale Erfahrung bei der Organisation großer Sportereignisse verfügt, will nun in Meßstetten die "Heuberg Challenge" – englisch für "Herausforderung" – organisieren, wenn möglich schon im Herbst 2016, denn neun Monate Vorlauf seien mindestens nötig, wie Markus Ringle von "Skyder" im Gemeinderat betonte, als er das Konzept vorstellte. Über vier Distanzen – einen bis fünf Kilometer für Kinder und Familien, fünf Kilometer mit 15, zehn Kilometer mit 30 und 15 Kilometer mit 45 Hindernissen – sollen Einzelstarter und Zweierteams auf die Strecke gehen und nicht nur laufen, sondern auch einen Hindernisparcours überwinden. Als Grund für den Wunsch, den Lauf in Meßstetten zu veranstalten, nannte Ringle die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bei anderen Ereignissen. Skyder tritt dabei als Veranstalter auf und übernimmt die komplette Planung der Strecke samt Aufbauten und Hindernissen, die Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, holt Genehmigungen ein, schreibt die Veranstaltung aus, sucht Sponsoren, sorgt für Absperrungen und Werbung.

Als Start- und Zielpunkt fasst Skyder die Heuberghalle ins Auge, da dort Duschen und Toiletten, Strom, Wasser und Parkplätze – rund 500 werden benötigt – zur Verfügung stehen. Der Parkraum an der Halle selbst reicht freilich nicht – ein Shuttle-Service zu den Einkaufsmärkten und zur früheren Kaserne sei deshalb nötig, so Ringle. Die Grundstücke für Rundkurs und Hindernisse würden gut eine Woche lang in Anspruch genommen, erklärte Ringle und betonte auf Frage von Stadträtin Elke Beuttler, dass Skyder zwar nicht garantieren könne, dass diese hinterher so aussehen, wie vorher. Da Oktober als Zeitpunkt angestrebt werde, seien die Felder dann jedoch abgeerntet. Teilweise verlaufe die Strecke auch über befestigte Wege, und zudem würden "Nutzungsgebiete" definiert, etwa am Rand der Grundstücke.

Die Vereine sollen ebenfalls profitieren, zumal Skyder mit seinem achtköpfigen festen Team auf Helfer angewiesen ist. Als Beispiele nannte Ringle die Bewirtung, bei der die Vereine auch Geld verdienen könnten. Weil es "garantiert Teilnehmer gibt, die Übernachtungsmöglichkeiten brauchen", profitiere die Stadt – ebenso wie durch sonstige Teilnehmer und Zuschauer. Auf 1000 Teilnehmer hofft Skyder beim ersten Lauf, dazu auf 5000 bis 10 000 Zuschauer.

Den Stadträten gefiel das Konzept – und sie erteilten ihm ihr einstimmig ihr Plazet, zumal die "Heuberg Challenge" keine Konkurrenzveranstaltung zu den bestehenden der Vereine sein soll.