Reichlich Beifall haben die Mitglieder des Hartheimer Kinder- und Jugendchors für ihre Musical-Darbietung erhalten. Foto: Kleiner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hartheimer Jugendchor bietet eine gelungene Aufführung des Musicals "Ritter Rost und das Gespenst"

Meßstetten-Hartheim (ak). Ein toller Erfolg und eine herausragende Leistung der Kinder und Jugendlichen – so könnte man in aller Kürze das Fazit der Musicalveranstaltung des Kinder- und Jugendchors Hartheim ziehen. "Ritter Rost und das Gespenst" – so lautet der Titel der neuesten Musicalinszenierung des rührigen Hartheimer Kinderchors.

Doch bevor sich der Vorhang in der Hartheimer Festhalle öffnete, zog der Jugendchor des Chorverbandes Zollernalb alle Register seines Könnens und bewies mit einigen Hits aus Pop und Rock – unter anderem von Enya, den Beatles, Silbermond und Leonard Cohen – eindrucksvoll, auf welch hohem musikalischen Niveau die Jugend zu singen vermag. Stürmischer Beifall der vielen Gäste war der Dank für diese außergewöhnliche Darbietung. Der Jugendchor stand unter der Leitung von Arnold Kleiner, Michael Binder und Ann-Katrin Fecker, an der Cajón begleitete Tobias Butz.

Doch nun waren die Kinder nicht mehr zu halten – sie wollten endlich "ihren" Ritter Rost darbieten.

Schon in der ersten Szene glänzte der kleine Luca Sukmann als Postbote mit einer überaus schönen Stimme und einer gekonnten szenischen Darstellung. Ein großes Talent ist auch der neunjährige Simon Wäschle, der die Titelrolle des Ritter Rost mimisch und sprachlich derart überzeugend darbot, als ob er nichts anderes machen würde, als auf der Bühne zu stehen. Eine herausragende Leistung, sowohl sängerisch als auch mimisch, bot Alida Stein als Burgfräulein Bö, ohne die der von sich überzeugte, aber letztlich einfältige Ritter Rost hoffnungslos verloren wäre. Niklas Czech hat schon beim vorigen Musical, dem "Dschungelbuch", bewiesen, was er drauf hat. Auch in der neuen Rolle als frecher, aber liebenswerter Hausdrache Koks begeisterte der Zehnjährige das Publikum. Lara Wäschle spielte das Gespenst sehr natürlich und sympathisch; auch ihre glockenklare Stimme gefiel außerordentlich. Jana Czech hat den König Bleifuß den Verbogenen wunderbar dargestellt, ebenso Celine Sukman dessen königlicher Hofschreiber Ratzefummel – ein köstlich humorvolles Paar, das die Lacher stets auf seiner Seite hatte.

Eine große Leistung boten auch Sebastian Hartmann, Bastian Kapla, Maximilian Buchberger und Lucas Hajdu als Ritter und Alina Kille als sprechender Hut.

Aber was wäre ein Musical ohne Musik? Voll Begeisterung sangen die Kinder des Hartheimer Kinderchores aus voller Kehle die fetzigen Kompositionen von Felix Janosa mit den witzigen Texten von Jörg Hilbert, in gewohnt perfekter Manier am Piano begleitet von Michael Binder.

Solch eine Musicalaufführung ist ein Gesamtkunstwerk, zu dem auch eine perfekte Bühnentechnik gehört, die von Benjamin Butz professionell umgesetzt wurde. Ein tolles Bühnenbild komplettierte die gelungene Aufführung; hier hatten der Vorsitzende Thomas Butz und sein Team wieder ganze Arbeit geleistet. So konnten Chorleiter Arnold Kleiner und die Jugendleiterin Carmen Butz zufrieden sein – die monatelange nervenaufreibende Probearbeit hat sich gelohnt.