Thomas Fritsche und Klaus Hertel (Förderverein Meßstetten) mit Schülern der Klasse 7a Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

"Mobbing und Gewalt" lautet das Thema eines Theaterstücks am Gymnasium Meßstetten

Meßstetten. Auf Initiative des Fördervereins des Meßstetter Gymnasiums haben die zwei siebten Klassen des Gymnasiums ein interaktives Klassenzimmerstück zum Thema "Mobbing und Gewalt" aufgeführt."War doch nur Spaß" ist ein Theaterstück über Grenzüberschreitungen im Schulalltag. Es hinterfragt die Umgangsformen: Ist es okay, Mitschüler ein bisschen zu piesacken oder zu ärgern? Wo fängt Gewalt an? Wo hört der "Spaß" auf? Schauspieler Thomas Fritsche, der das Stück mit Helga Fleig im Auftrag des Aktionsbündnisses Winnenden/Stiftung gegen Gewalt an Schulen entwickelt hat, ist zugleich Spielleiter, der die Klassen zum Mitmachen aufforderte, und Sprecher der im Stück agierenden Figuren. Unterstützt haben ihn vier Schüler mit Handpuppen.

Zur Handlung: Da sind die Schülerinnen Lena und Neshe, die mal beste Freundinnen waren und jetzt einen Zickenkrieg führen, und die Schüler Alex und Florian, die miteinander den Kampf austragen, wer von beiden es am meisten drauf hat. Und da ist Klassenlehrer Weiß, der an seinem Anspruch, in der Englischstunde eine Diskussion über den Sinn von Bildung und Erziehung zu führen, scheitert.

Der Umgang untereinander ist von verbaler Gewalt geprägt. Das Stück lädt ein, darüber nachzudenken, ob sprachliche Verrohung körperliche Gewalt befördert. Das Werk, das eine Schulstunde dauert, möchte das Einfühlungsvermögen fördern. In inneren Monologen der einzelnen Figuren wird klar, was sie wirklich denken und fühlen, so dass die Schüler sich in die Figuren hineinversetzen können. Es werden typische Elemente der aktuellen Jugendsprache aufgegriffen. So können die Schüler quasi sich selbst zuhören und ihr eigenes Verhalten anhand der Handlung reflektieren.

Nach der Aufführung diente eine zweite Schulstunde dazu, die Schüler nach ihren Eindrücken zu befragen und sie aufzufordern, über Lösungsansätze für die Figuren in den gezeigten Konfliktsituationen nachzudenken.

Weitere Informationen: www.stiftung-gegen-gewalt-an-schulen.de