Mit Hummelfiguren bemalte Eier Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Besucher erleben Bemalen von Ostereiern und Flechten von Körben

Von Werner Lissy

Meßstetten. Vier Künstlerinnen haben die Besucher beim Tag der offenen Tür im Meßstetter Museum für Volkskunst – Sammlung Alfred Hagenlocher – beim Bemalen von Ostereiern und dem Korbflechten zuschauen dürfen. Dabei bekamen die zahlreichen Gäste die verschiedenen Techniken vorgeführt. In der ersten Etage waren die vielen mit verschiedenen Blumen- und Tiermotiven bemalten Hühnereier sowie die zierlichen Wachteleier, die Diana Langer aus Balingen-Streichen in filigraner Arbeit bearbeitet hat, zu bestaunen. Mit hohem Fingerspitzengefühl und ruhiger Hand setzte sie die kleinen Wachteleier an seidenem Faden in ebenso kleine Rahmen. Eine Besonderheit, auf die Diana Langer ebenfalls recht stolz ist, sind die mit Spruchbändern versehenen Eier. Diese Spruchbänder können aus dem Ei herausgezogen und wieder in dem Ei aufgerollt werden.

Sie bemalt die Eier mit Acrylfarbe und verleiht ihnen damit fantasievolle Variationen an Motiven von Pflanzen und Tieren sowie individuellen Darstellungen.

Im Raum daneben durften die Besucher der Künstlerin Ute Uhlig, die aus Karlsruhe angereist war, beim Bemalen der Eier mit einem Goldstift zusehen. Sie führte mit ruhiger Hand den Goldstift über das Ei und zeichnete in Variationen einfallsreiche Muster darauf. Manche Muster bekamen durch das Hinzufügen von Glasperlen einen besonderen Blickfang verliehen.

Im nächsten Stockwerk waren die Ostereier-Kunstwerke von Gerti Moser aus Obernheim zu bewundern. Sie bemalt die Ostereier kunstvoll mit Blumen und Landschaften und ist besonders stolz auf die Hummel-Eier und die gemalte Hasenschule.

Eine weitere Passion von ihr ist das Malen von sakralen Motiven. So hat sie auf ein Nandu-Ei das Abendmahl in Öl gemalt. Auf Hühnereiern sind Bilder von Madonnen und Christusmotiven ebenso zu bestaunen, wie die Sprüche von Goethe und dem von besseren Zeiten träumenden Hummelkind.

Die Osterhasenmotive dürfen nicht fehlen. In liebevoller Feinarbeit ist ein halbiertes Ei zu einer Nestschaukel, in dem sich ein kleines mit Blumenmotiven bemaltes Ei befindet, gefertigt. Ein weiterer Höhepunkt des Tages der offenen Tür waren die kunstvoll hergestellten Körbe, Vogelhäuschen, Kränze und verschiedene Variationen von geflochtenen Behältnissen für Gläser, Blumen und Pflanzen. Das zeigte eindrucksvoll Susanne Hasner aus Egesheim, die aus verschiedenfarbigen Naturweiden den Körben schöne Muster und ein buntes Aussehen verliehen hat.

Beim Flechten sind neben der Fantasie, wie das fertige Produkt aussehen soll, gute handwerkliche Fähigkeiten und Kraft notwendig. Um den Weiden eine gewisse Dichtheit und Form zu geben, klopft Susanne Hasner diese mit einem Metallspatel fest. Diese Korbflechtkunst stieß bei den vielen Besuchern auf große Beachtung.