"Alles im grünen Bereich" in Sachen Kriminalität in Meßstetten / Polizeireform wirkt sich nicht auf den Posten aus

Meßstetten (hol). Die Kriminalitätsentwicklung und die Sicherheitslage 2013 in Meßstetten geben keinen Anlass zur Sorge. Das betonte der Leiter des Polizeipostens, Michael Börner, der in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats seinen Bericht vorlegte. Auch die Verkehrssicherheitslage ist nicht beunruhigend.

So gab es 2013 insgesamt 67 Unfälle im Bereich Meßstetten, dabei keinen Verkehrstoten und lediglich fünf Schwerverletzte. Damit ist gegenüber den Unfallzahlen 2012 ein Rückgang zu verzeichnen: "Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung", konstatierte denn auch Börner. Die meisten Unfälle passierten im Stadtgebiet von Meßstetten. Dabei gab es nur fünf Unfälle, bei denen Alkoholgenuss eine Rolle spielte.

Mit 281 Straftaten zeichnete sich die Kriminalitätslage in Meßstetten 2013 kaum verändert zu 2012, als es die Polizei mit 276 Delikten zu tun hatte. Im vergangenen Jahr lag die Aufklärungsquote bei 65,5 Prozent.

Während in der Kernstadt mit 143 Straftaten ein Anstieg gegenüber 2012, als es 94 Delikte waren, zu registrieren war, sank die Zahl der Fälle in Bueloch von 59 auf 37 Straftaten: "Es ist auffällig, dass in Bueloch die Kriminalität deutlich zurückgeht." Dort seien auch keine Gewaltdelikte zu verzeichnen, eher Beleidigungen und Hausfriedensbruch. Börners Fazit: "Bueloch ist kein markanter Platz."

Die Vermögens- und Fälschungsdelikte nehmen deutlich zu

Dass dagegen in Meßstetten direkt ein deutlicher Anstieg auszumachen sei, eben von den 94 auf die 143 Fälle, sei vor allem auf den großen Anteil an Vermögens- und Fälschungsdelikten zurückzuführen, die maßgeblich zugenommen hätten.

Auch bei den Sachbeschädigungen gab es mehr Fälle. Zudem war in einem Rauschgiftfall zu ermitteln, in den mehrere Leute verwickelt und wegen dem 23 Straftaten abzuarbeiten waren. Dennoch gebe es in Meßstetten keine besondere Rauschgiftkriminalität, zumal es sich bei dem Fall ausschließlich um "weiche Drogen" gehandelt habe.

Es gab keine Straftat gegen das Leben, und die Rohheitsdelikte – zum Beispiel Körperverletzung – gingen von 55 auf 36 zurück. Dagegen stiegen die Vermögens- und Fälschungsdelikte von 44 auf 69 an und machen 25 Prozent der gesamten Kriminalität in Meßstetten aus. Diese Fälle seien schwer aufzuklären, räumte Börner ein.

Mit einer Kriminalitätsbelastung von 2788 sei Meßstetten einer der sichersten Orte im Zollernalbkreis und in der Region.

Die Polizei ermittelte 157 Tatverdächtige, darunter zehn Kinder. Die Erwachsenen machen mit 104 Personen und 66 Prozent den Löwenanteil aus. "Wir sind gut im Rennen, alles ist im grünen Bereich", bestätigte der Postenleiter, der auch keine Probleme für Meßstetten mit den neuen Strukturen durch die Polizeireform sieht: "Der Polizeiposten ist von der Reform überhaupt nicht betroffen und berührt. Das wirkt sich nicht aus, und insgesamt funktioniert die Reform sehr gut."