Die Besucher des Konzerts wurden vom Musikverein Hartheim mit Dirigent Jörg Reizner (kleines Bild oben) der Jugendkapelle Hartheim-Unterdigisheim mit Dirigent Peter Wäschle (kleines Bild unten) sowie vom Musikverein Nusplingen mit Dirigent Franz Dett unterhalten. Foto: Kirschbaum Foto: Schwarzwälder-Bote

Herbstkonzert: Musikvereine aus Hartheim und Nusplingen begeistern Zuhörer / Auch der Nachwuchs überzeugt das Publikum

Das Herbstkonzert des Musikvereins Hartheim wird vielen in positiver Erinnerung bleiben. Dem Vorsitzenden Lothar Mattes merkte man schon zu Beginn die Freude an, dass die Festhalle so voll besetzt war.

Meßstetten-Hartheim. Überraschend beim Herbstkonzert war der Auftritt der neu gegründeten Jugendkapelle Hartheim-Unterdigisheim, die, wie Phönix aus der Asche, mit rund 20 Zöglingen unter der Leitung von Peter Wäschle schon einen beachtlichen und harmonischen Klangkörper bildete. Diese positive Entwicklung der Jugendarbeit ist dabei sicher auch dem rührigen Jugendleiter Christoph Hafner-Degen zu verdanken, der die Besucher auf ein "Spendenkässle" aufmerksam machte.

Die Konzertstücke "Irish Dream" und "Game of Throns" von den Komponisten Kurt Gäbele und Ramin Djawadi meisterten die Zöglinge souverän. Ohne Zugabe durften sie nicht von der Bühne. Leonie Knie und Johanna Eberbach erläuterten dem Publikum die Musikstücke – und machten ihre Sache gut. Für die rund 60 Musiker aus Nusplingen reichte die Bühne kaum aus. Ein kleiner Anbau löste aber das Platzproblem. Unter der Leitung seines Dirigenten Franz Dett trat das Oberstufen-Orchester souverän auf. Beachtenswert war die große Anzahl von Holzblas-Instrumenten, die die Kapelle aufzuweisen hatte; sie gaben ein besonderes Klangbild ab.

Die Konzertzusammenstellung mit "Der Magnetberg" von Mario Bürki, "Pilatus: Mountain of Dragons" von Steven Reineke, "Tanz der Vampire" von Jim Steinmann und "Orpheus in der Unterwelt" von Offenbach forderte von den Musikern höchste Konzentration: Das war Blasmusik auf höchstem Niveau. Dabei waren Dirigent und Orchester feinfühlig und harmonisch vereint.

Marschmusik und Serienhits

Timo Schilling war es, der die Konzertwerke ausführlich vorstellte. Und bei der geforderten Zugabe kamen die Freunde der Marschmusik auf ihre Kosten: Fulminant und brillant erklang der "Deutschmeister Regimentsmarsch". Nach der Pause war es der Gastgeber, der auf die Bühne trat. Unter der Leitung von Jörg Reizner überraschten die Hartheimer mit Film- und Serienhits. Madeleine Mattes führte durch das Programm. Als Novum wurden die Vortragsstücke von einer großen Dia-Show umrahmt.

Das vom Dirigenten ausgewählte Konzertprogramm war sehr ansprechend: "Star Wars" von John Williams, "Let it go" von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez, "Once upon a Time in the West" von Ennio Morricone, "TV Kultabend", mit einem Potpourri alt bekannter Fernsehmelodien und "Copacabana" von Barry Manilow. Mit der Zugabe "Captain America" endete ein genussvolles Musikprogramm.

Jörg Reizner hat seit seiner Stabführung die Mittelstufen-Kapelle beachtlich vorangebracht. In die Dankesworte schloss Vorsitzender Lothar Mattes die Musiker der Kapellen ein sowie alle Helfer vor und hinter den Theken. Dass die "Michele-Zunft" den Musikverein unterstützt habe, sei besonders lobenswert.

Nach dem offiziellen Teil gaben die Blasmusiker auf und vor der Bühne noch ein langes Mitternachtskonzert, das das Zusammenspiel und die Kameradschaft unter den Musikern förderte.