Joachim Link hatte Norbert Lins, Manfred Weber und Thomas Bareiß (von hinten, von links) bei Interstuhl zu Gast. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: Thomas Bareiß bringt Manfred Weber mit zur Firma Interstuhl

Meßstetten-Tieringen. Wenn schon mal der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, in sein Unternehmen kommt, dann sollte er auch Hausaufgaben mitnehmen, nämlich Anregungen, was Unternehmen brauchen, um zu florieren. So hat es sich Joachim Link, Geschäftsführer der Firma Interstuhl gedacht, die trotz 60 000 Quadratmetern Gebäudefläche "aus allen Nähten platzt" und als Arbeitgeber das zwölftgrößte von 959 Unternehmen im Zollernalbkreis ist.

Zu den Kunden des Sitz- und Büromöbelherstellers zählt neuerdings auch die EU.

Für die Europäische Union warb Link auch: "Unsere Kinder wissen gar nicht, welche Nachteile wir hatten, ehe es sie gab, und dass es sich lohnt, sie zu verteidigen."

Da hatte CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß leicht anknüpfen, vergaß aber nicht, zuvor an den verstorbenen früheren Ortsvorsteher Joachim Scheurer aus Hossingen zu erinnern, und erzählte dann von der Begegnung mit der älteren Frau, die den Zweiten Weltkrieg erlebt hat und jedes Mal Tränen in den Augen habe, wenn sie über die Europabrücke zwischen Straßburg und Kehl gehe.

Was ihn, Weber und den ebenfalls gekommenen Europaabgeordneten Norbert Lins verbinde, seien die christlichen Werte, auf denen Europa aufbaue, wie Weber betonte. Gleichzeitig sei es die größte Wirtschaftsmacht der Erde, die ihre ökonomische Stärke aus der Grenzenlosigkeit des Binnenmmarktes ziehe. Um so wichtiger sei es, die Außengrenzen zu sichern und die EU nicht immer mehr zu erweitern.

Heftig kritisierte Weber jene Länder der Europäischen Union, die selbst Fördergelder kassierten, aber nicht bereit seien, Flüchtlinge aufzunehmen. "Solidarität ist keine Einbahnstraße", so Weber. "Wer Hilfe bekommt, muss auch bereit sein, andere zu unterstützen."