Architekt Harald Eppler (Mitte) übergab Ortsvorsteher Bodo Schüssler und Bürgermeister Lothar Mennig den Schlüssel. Foto: Kleiner

Schluss mit den beengten Verhältnissen: Vereine haben jetzt noch mehr Möglichkeiten. Bürger zeigen großes Engagement.

Meßstetten-Hartheim - Es ist ein besonderer Tag für Hartheim gewesen – ein glücklicher Tag. Ein Tag, der in die Geschichte der Heuberggemeinde eingehen wird. Der neue Hallenanbau mit fest integrierter Bühne wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Mit einem Gottesdienst eröffnete Pfarrer Hans Locher die Einweihungsfeier, musikalisch umrahmt vom Gesangverein Hartheim, dem somit die Ehre zukam, als erster auf der neuen Bühne aufzutreten. Pfarrer Locher erinnerte daran, dass vor fast genau einem Jahr in der Presse zu lesen war: "Hartheimer packen mit an – mit vereinten Kräften zu einem Mehrgenerationenspielplatz". Nun legten die Hartheimer noch eine Schippe drauf und hätten beim Hallenanbau erneut gezeigt, zu welchen Leistungen eine engagierte und intakte Dorfgemeinschaft imstande sei.

Beim anschließenden Festakt betonte Bürgermeister Lothar Mennig, dass der Hallenanbau keine Selbstverständlichkeit sei. Aber drei Gründe seien letztlich entscheidend gewesen, warum der Gemeinderat einstimmig für den Anbau votiert habe: eine überaus rege Nutzung der Halle – dabei nannte der Bürgermeister stellvertretend die Theateraufführungen, die Fasnet, Konzerte und zahlreiche Hochzeiten –, die Beharrlichkeit und das diplomatische Geschick des Ortsvorstehers Bodo Schüssler, die Ratskollegen von der Notwendigkeit zu überzeugen und schließlich das große ehrenamtliche Engagement, das die Hartheimer mehrfach bewiesen hätten.

Jetzt gibt es noch mehr Möglichkeiten für die Hartheimer Vereine

Die fest integrierte Bühne böte den Hartheimer Vereinen nun noch mehr Möglichkeiten, sich zu entfalten, sagte der Bürgermeister. Das stärke auch die Lebensqualität im ländlichen Raum. Als "Lokomotive" bezeichnete Mennig den Ortsvorsteher, als "angehängten Sonderzug" die Ortschaftsräte, Vereinsmitglieder und Bürger, die in vielen ehrenamtlichen Stunden mitgeholfen hätten, das Projekt zu verwirklichen. Das sei beispielgebend für die Region, so der Bürgermeister. Und so war Ortsvorsteher Schüssler zurecht stolz auf die gelungene Hallenerweiterung. Von mehr als 800 Stunden Eigenleistung berichtete er. Besonders dankte er Benjamin Butz für die Planung und Installation der Licht- und Tontechnik und Ortschaftsrat Alexander Kapla, der die Eigenleistungen koordiniert und fachlich angeleitet hatte.

Als Vertreter der Vereine zeigte sich Thomas Butz überglücklich über die neuen, ungeahnten Möglichkeiten, die der Bühnenanbau den Hartheimer Vereinen biete. Vorbei die Zeit der beengten Verhältnisse und der Einschränkungen der Hallennutzung durch das Aufstellen der sperrigen Bühne. "Wir gehen guten Zeiten entgegen", schloss Butz.

Architekt Harald Eppler übergab feierlich den Schlüssel. Zum Frühschoppen spielte der Musikverein Hartheim unter der Leitung von Jörg Reizner auf. Nach dem Mittagessen erfreuten die Kinder des Kindergartens mit einigen Darbietungen, besonders gelungen war der Zwergentanz, bei dem sich Bodo Schüssler in die Kinderschar einreihte und als Zwerg mittanzte. Begeistert haben auch die Kinder der Grundschule Hartheim, die sich viel Mühe gemacht hatten, die Einweihung zu einem besonderen Tag werden zu lassen.

Als glanzvoller Schlusspunkt beeindruckten die Frauen der Seniorengymnastik mit ihrem Tanz zum Radetzki-Marsch. Die teilweise schon mehr als 80 Jahre alten Frauen begeisterten – angeleitet von Karin Maurer und einstudiert von Katharina Knaus – derart, dass sie nicht ohne Zugabe von der neuen Bühne gehen durften.