Der Wildgehegeverein freut sich über Nachwuchs: Jörg Hohmann, Alfred Fauser und die jungen Wildschweine Foto: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Wildgehegeverein Meßstetten freut sich über Nachwuchs im Tierreich und auf Besucher

Von Peter Franke

Meßstetten. Sehr viel Arbeit investieren mehr als ein Dutzend Aktive, um die Naherholungseinrichtung "Wildgehege Meßstetten" attraktiv für Jeden zu halten, der sich für die heimischen Tier- und Pflanzenarten interessiert oder der einfach nur Entspannung und Erholung sucht.

Wenn sich Nachwuchs in der Tierwelt einstellt, freuen sich die Mitarbeiter des Wildgehegevereins besonders, weil dann deutlich wird, dass sich die Tiere in ihrer Umgebung wohl fühlen. Gerade jetzt ist die Zeit, in der das Jungvolk zu sehen ist. Besonders die Kinder unter den Besuchern sind oft hell begeistert, wenn sie die Tierfamilien beobachten und manchmal sogar selbst füttern dürfen, Tiere, die sie oft nur aus dem Bilderbuch, dem Internet oder dem Fernsehen kennen.

Aber auch für Erwachsene sind ein majestätischer Hirsch in unmittelbarer Nähe, Rot- oder Schwarzwild oder das Beobachten der Mufflons einen Besuch im Wildgehege wert. Meist sieht man das Wild, ohne lange Ausschau halten zu müssen. Neben der Möglichkeit, Flora und Fauna zu genießen, gibt es das Angebot, in der Wirtshütte mitten in der Anlage zu verweilen. Ein Kinderspielplatz und der daneben angelegte Grillplatz sorgen für weitere Entspannung und Unterhaltung.

Seit vielen Jahren lockt die Einrichtung Tausende von Menschen an. Auch Bewohner der nahe gelegenen Landeserstaufnahmestelle für Asylsuchende (Lea) haben sie für sich entdeckt und sind gerne dort, besonders auf dem Grillplatz. Sie seien dort so gerne willkommen wie jeder andere Besucher, betont Alfred Fauser, Vorsitzender des Wildgehegevereins.

Deren besonderen Lebensumständen wurde nun stärkere Beachtung geschenkt, was deutlich zur Entspannung der Situation beiträgt. So kam es in der Vergangenheit vor, dass sich die meist jungen Leute aus der Lea schon mal am losen Holz aus dem nahen Gehege bedienten, weil sie in der Regel ja nicht an Brennholz für den Grill kommen. Schäden am Zaun waren die Folge.

Solche und ähnliche Unannehmlichkeiten führten zu Kontakten mit der Lea-Leitung und wurden dann auch in aller Regel schnell behoben. So ist beispielsweise jetzt ein Grillplatz auf dem Kasernengelände eingerichtet, auf dem auch mal ein Bier getrunken werden darf. Das entlastet auch andere Grillstellen im Umkreis der Lea.

Seine Gespräche mit den Lea-Bewohnern im Wildgehege seien grundsätzlich problemlos und freundlich verlaufen, unterstreicht Fauser. Auch würden sich die Asylsuchenden regelmäßig an Säuberungsaktionen im Rahmen von Ein-Euro-Jobs beteiligen und dadurch zum guten Erscheinungsbild des Wildgeheges aktiv beitragen. Dennoch signalisierten rückläufige Futtermittelverkäufe, "dass bisherige Besucher Abstriche im Erholungswert der Einrichtung annehmen". Diese Einschätzung sei ungerechtfertigt.