Spatenstich: Jetzt kann der Bühnenanbau an die Hartheimer Turn- und Festhalle beginnen. Foto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Spatenstich zum separaten Bühnenanbau an die Turn- und Festhalle / Ortschaft will wieder Eigenleistungen bringen

Von Christoph Holbein

Meßstetten-Hartheim. Die Turn- und Festhalle Hartheim erhält einen separaten Bühnenanbau. Zu diesem planerisch detailliert vorbereiteten Projekt gab es gestern den Spatenstich. Jetzt beginnt die Maßnahme, wobei die Firma Schnee und Osswald aus Obernheim die Rohbauarbeiten ausführt.

"Ich freue mich, dass es mit dem Spatenstich geklappt hat und die Baumaßnahme startet", betonte Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig: "Das ist eine Freudentag für Hartheim." Mit dem Bühnenanbau an die Turn- und Festhalle erweitere sich die kommunale Infrastruktur, und das sei etwas Besonderes.

Der Bürgermeister erinnerte an die Historie des Projekts, das mit einem Antrag des Ortschaftsrats begonnen hat, der zunächst etwas zurückhaltend geprüft worden sei, bis sich herausgestellt habe, dass Hartheim Spitzenreiter unter den Stadtteilen bei der Hallenbelegung sei. Die Hartheimer Halle wird sehr gern für Hochzeiten genutzt, ein Trend, der sich nach dem Schließen des Soldatenheims noch weiter steigere, sagte Mennig: "Es besteht noch mehr Bedarf nach diesen Räumen." Gleichzeitig zeichnet sich Hartheim durch ein "sehr aktives" Vereinsleben aus. So gibt es am Wochenende wieder die Aufführung eines Kindermusicals. Auch das Theater des Gesangvereins habe Tradition.

Solche Veranstaltungen der kulturtreibenden Vereine und landwirtschaftliche Versammlungen, die zusammen eine häufige Nutzung der Halle bedingten, rechtfertigten einen solchen Anbau. Die gründlich vorbereitete Planung war bereits vor den Sommerferien im vergangenen Jahr abgeschlossen. Dann justierten die Verantwortlichen noch einmal die Kosten nach und der Ortschaftsrat machte sich in Sachen Bühnentechnik kundig, um die Bedürfnisse abzudecken. "Der Ortschaftsrat identifiziert sich mit dieser Baumaßnahme", lobte Mennig und betonte dessen Zusicherung, Eigenleistungen von mindestens 20 000 Euro zu erbringen. Gute Beispiele dafür gebe es schon in Hartheim, etwa den Mehrgenerationen-Spielplatz: "Da sind Leistungswille und -fähigkeit vorhanden" – beste Voraussetzungen, dass der Hallenanbau harmonisch und zügig verlaufe, vor allen Dingen auch deshalb, weil die Hauptgewerke an Unternehmen aus dem Verwaltungsraum vergeben seien, an Firmen aus Obernheim und Nusplingen: "Das bedeutet kurze Wege, persönliche Kontakte und einen zügigen Bauverlauf." Jetzt sei nur noch zu überlegen, wie das Einweihungsfest zu gestalten sei. Derweil dankte Ortsvorsteher Bodo Schüssler Gemeinderat und Bürgermeister, die es ermöglicht hätten, dass die Hartheimer Halle einen Anbau bekomme, "was für uns wichtig ist", habe es doch im vergangenen Jahr 25 Veranstaltungen in der Halle gegeben. Jetzt könne bei den Theateraufführungen die Bühne immer stehen bleiben, ohne den Schulunterricht und das Training des Sportvereins wie bisher zu beeinträchtigen.

Die Halle in Hartheim sei eine der schönsten hinsichtlich Ambiente und Bewirtung, weshalb der Ort künftig noch mehr Hochzeiten annehmen werde, sagte Schüssler, der keine Bedenken mit Blick auf die Eigenleistungen hat: "Das funktioniert." Lob gab es vom Architekten Harald Eppler für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Halle wird um etwa fünf Meter erweitert, was der Tiefe einer Bühne entspricht, ausgestattet mit entsprechender Bühnentechnik: Vorhänge, Beleuchtung, Vorrichtungen für Kulissen und elektroakustische Anlage. Für den Architekten schloss sich der Kreis: Er hatte vor 26 Jahren die Halle geplant.