So manchen Euro investiert Meßstetten. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Meßstetter Gemeinderat befasst sich mit einigen Beschlüssen / Sanierung im Bueloch / Daten für die Kanalisation

Von Peter Franke

Meßstetten. Umfangreich ist die Liste der Beschlussfassungen gewesen, die der Meßstetter Gemeinderat im öffentlichen Teil seiner ersten Sitzung dieses Jahres abzuarbeiten hatte. Alle Anträge der Verwaltung nahmen die Stadträte einstimmig an.

Klaus Grossmann und Stephan Kemka stellten die erste Änderung des Planentwurfs für die Flächennutzung im gemeinsamen Verwaltungsraum der Stadt vor. Satte 38 Positionen waren zu besprechen, davon 31 im Hauptort. Bürgermeister Lothar Mennig stellte klar, dass Bedarfe an Bauflächen gegenüber dem Land nachzuweisen seien und gegebenenfalls Ausgleichsflächen ausgewiesen werden müssten. Den flächenmäßig größten Bedarf hat Tieringen mit den Gewerbeflächen im Süden des Teilortes und den Neuausweisungen der Bauflächen an der "Katzensteige". Im Hauptort will man vor allem das Gewerbegebiet "Hartheimer Weg II" auf den Weg bringen, ausgewiesen sind zudem die Wohnbaugebiete im "Loh". Die Erddeponie "Appental" soll erweitert werden. Aus Gründen des Umweltschutzes solle der lokale Abraum nicht über viele Kilometer hinweg entsorgt werden, so der Bürgermeister. Neben kleineren Bauflächen in den Teilorten und Obernheim sind in Nusplingen und seinem Ableger Heidenstadt größere Wohn- und Gewerbebauflächen ausgewiesen.

Schwierig sei das Ausweisen von Bauflächen in Außengebieten. So dürfen Schuppenbereiche nur noch in Ausnahmen um maximal 0,5 Hektar erweitert werden.

Elke Beuttler zeigte Verständnis für diese Restriktion und lobte zugleich die umsichtige, ressourcenschonende Planung. Achim Mayer konnte man die Frage nicht beantworten, wann der Plan Rechtskraft erreiche. Das sei vor allem ein Problem des Regionalplans Neckar-Alb, der schon seit rund fünf Jahren vor sich "hindümple", erklärte Mennig.

Als größter Posten im Investitionshaushalt erfuhren die Tief- und Straßenbauarbeiten im Bueloch die meiste Aufmerksamkeit. Planer Hubert Wesner erklärte, dass die Straße dann 6,20 Meter breit sein werde. Die Mischwasser-Kanalisation wird vor allem aus wirtschaftlichen Gründen ersetzt. Zusätzlich sollen 21 weitere öffentliche Stellflächen geschaffen werden. Mit den neuen Parkplätzen will man die Probleme, die Schulbusse und Räumfahrzeuge in der engen Straße haben, mildern.

Im Bereich der Blockbebauung soll die Wasserversorgung separiert werden, auch, um eventuelle Wartungskosten in Grenzen zu halten. Nach einer Anliegerversammlung in der zweiten Februarhälfte wird man am Ende der Frostperiode mit der Arbeit beginnen, weil dazu eine Notwasserversorgung aufgebaut werden muss.

Markus Wissmann erläuterte die Punkte, die bezüglich der Kläranlage Unterdigisheim zum Verlängern der wasserrechtlichen Erlaubnis abzuarbeiten sind. Die Anlage erfülle alle Auflagen, weshalb keine größeren Maßnahmen zu erwarten seien.

Weit fortgeschritten ist die Aufnahme der Bestandsdaten zum Erstellen von Plänen für die Ortskanalisation, das Wasserleitungsnetz und die Straßenbeleuchtung. Das Büro Wesner wird die Arbeiten für die Ortsteile bis Ende Mai abgeschlossen haben, für den Hauptort bis Mitte 2016. Alle noch ausstehenden Straßenleuchten, 375 Stück, soll die Firma Fischer-Zander im laufenden Jahr auf LED-Technik umstellen.

Auch wenn weitere Verzögerungen zu erwarten sind, will man das Umlageverfahren für das geplante Gewerbegebiet "Hartheimer Weg II" dem Landratsamt vorlegen.

Dem Fortsetzen der Wohnungsbauförderung für junge Familien stimmte das Gremium zu. Diese hatte im vergangenen Jahr einen Umfang von 97 000 Euro.

Im Dezember fiel der Bauhofunimog U 1400 aus. Der deshalb ausgeliehene Unimog U 218 wurde jetzt als Vorführgerät sehr preisgünstig angeboten. Mennig hatte per Eilentscheid den Kauf genehmigt, was der Gemeinderat einstimmig begrüßt.