Da stimmten nicht nur die Klänge: Der Erlös des Konzerts in der Lamprechtskirche fließt der Altenhilfe zu. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert in der Lamprechtskirche bringt Spenden zugunsten der Stiftung Altenhilfe

Meßstetten (pf). Schöner hätte der sonnige Spätherbsttag kaum ausklingen können als mit dem Benefizkonzert in der Lamprechtskirche zugunsten der Stiftung Altenhilfe.

Das perfekt abgestimmte Programm hatte die Besucher überzeugt, und diese brachten das in einem langen Beifall zum Ausdruck. Auftakt des harmonischen Wechselspiels zwischen dem Musikverein, dem Posaunenchor und dem Organisten Bernd Braun war das Stück "Intrada II" von Melchor Franck. Festlich, getragen, breit angelegt, fast schon stolz waren die Klänge des Posaunenchors, mit der er die Musik in den Kirchsaal schreiten ließ. Thomas Kiesinger hatte seine Bläser bestens vorbereitet. Bei Traugott Fünfgelds "Eröffnung" wurde den Ohren erneut geschmeichelt: Gefühlvoll und unaufdringlich spielte sich Organist Bernd Braun in das Stück, um unmittelbar danach als Solist zu glänzen. Mit der bekannt anspruchsvollen "Toccata und Fuge d-Moll" von Johann Sebastian Bach meisterte Braun die Herausforderung für Instrument und Musiker souverän. Später ließ er die Menschen mit dem Stück "Opening" (Philip Glass) träumen.

Pfarrer i. R. Oskar Beuttler sagte, man habe Grund zum zur Freude, wenn man zuerst an den Mauerfall vor 25 Jahren denke und dann zur Kenntnis nehme, dass erstmals ein Konzert in dieser Zusammensetzung zugunsten der Stiftung organisiert werden konnte.

Auch der Musikverein präsentierte sich mit seiner jungen Besetzung hochkonzentriert. "Concerto d’amore" von Jacob de Haan war feierlich, präzise in seinen Stilwechseln und damit eine Werbung für die konzertante Blasmusik. Andreas Bott dirigierte schnörkellos mit glasklarer Gestik. Nicht anders Thomas Kiesinger, dessen Chor mit "Life is Life" einen "weltlichen" Titel mit durchaus religiösem Anliegen spielte: Lebe jetzt! Danach erklang "Erd und Himmel sollen singen" von Michael Schütz.

Oskar Beuttler informierte über die Stiftung, die ein Projekt des Fördervereins Altenhilfe ist. Der Erlös kommt der Altenhilfe in der Gesamtstadt Meßstetten zugute. "Helfen sie mit, damit wir weiterhelfen können", warb Beuttler zuletzt.

Wäre der Beifall nicht erst am Ende des Konzerts erwünscht gewesen, dann hätte das Publikum viele Gründe für langen Applaus gehabt. Etwa bei "Marsch der Medici" oder bei "You Raise Me Up", bei dem Kevin Schneider ein makelloses Solo blies. Oder bei weiteren Beiträgen des Posaunenchors, "Yellow Mountains" oder "Ich verlass dich nicht".

Interessant war auch der Segensgruß von Pfarrer Reinhold Schuttkowski, der zum Text von "Der Mond ist aufgegangen" lediglich ein "Amen" fügte. Zuvor hatte er in seinem Grußwort treffend das Wesentliche des Konzerts angesprochen: die Musik als größte aller Künste und die Altenhilfe als eine der wichtigsten Einrichtungen in der Stadt. Er legte den Menschen die Stiftung ans Herz: "Helfer von heute könnten morgen schon Empfänger sein."

Zum Schluss erhielten alle Musiker "Fair-trade"-Rosen als Dankeschön für ihren Einsatz.