Das Foto zeigt die Praktikantin Jennifer Sauter beim Fotoshooting in der Marketingabteilung der Firma Sanetta in Meßstetten. Foto: Gymnasium Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufsorientierung: Einblicke in die Arbeitswelt für Schüler

Meßstetten. Einmal Arbeitsalltag erleben, in Berufe hineinschnuppern, herausfinden was einem liegt – oder auch nicht. Das ist der Sinn der einwöchigen Berufs- und Studienorientierung der allgemeinbildenden Gymnasien, kurz Bogy-Praktikum genannt.

Vom 30. Januar bis 3. Februar fand auch am Gymnasium Meßstetten solch eine Praktikumswoche statt. Dafür suchten sich die Schüler der beiden zehnten Klassen Praktikumsplätze in nah und fern. Die überwiegende Mehrheit orientierte sich in Meßstetten und seinen Teilorten, im Raum Albstadt und in den benachbarten Landkreisen. Einige Schüler wagten jedoch auch den Sprung über die Region hinaus – etwa nach Weissach bei Böblingen oder München.

Insgesamt arbeiteten die Zehntklässler in Betrieben und Einrichtungen verschiedenster Art mit. Beliebte Ziele waren etwa die Firma Interstuhl in Tieringen sowie die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Sigmaringen. Es wurden medizinische, soziale und pädagogische Einrichtungen ebenso häufig nachgefragt wie unterschiedlichste Beratungsagenturen und Verwaltungen.

Von der klassischen Handwerkstätigkeit bis zum Hightech-Studienberuf konnten die Praktikanten somit detaillierte Einblicke in einen möglichen Berufsalltag ihrer Zukunft gewinnen.

Bevor sich jedoch die Oberstufenschüler in Eigenregie auf Jobsuche machen durften und ihr Praktikum antraten, wurden sie im Rahmen des Gemeinschaftskunde-Unterrichts durch ihren Fachlehrer und Praktikumsbeauftragten Markus Haug gezielt auf diese Schnupperwoche vorbereitet.

Wichtiger Bestandteil des Bogy-Konzepts am Gymnasium Meßstetten ist dabei auch, dass den Schülern für die Praktikumswoche ein persönlicher Betreuer aus dem Kollegium zugeteilt ist. Diese schulische Kontaktperson, die den Praktikanten aus dem Fachunterricht kennt, besucht ihn in der Regel auch vor Ort und kommt dabei mit den betrieblichen Ansprechpartnern, Ausbildern oder Personalchefs direkt in Kontakt. Dies kann dann bei der Nachbesprechung der Praktikumswoche den Schülern rückgemeldet werden und sinnvoll in eine Auswertung mit einfließen.

Nachdem nun die Erkundungswoche absolviert wurde, werden die Schüler in den kommenden Wochen einen ausführlichen Praktikumsbericht verfassen, in dem sie ihre Erkenntnisse und Erfahrungen kritisch reflektieren, denn nur so kann das Hineinschnuppern in verschiedenste Berufsbilder den Schülern die Chance eröffnen, sich auf ein späteres Berufsleben gezielt vorbereiten zu können.

Den vorläufigen Höhepunkt der Berufs- und Studienorientierung in Klasse 10 stellt dann ein so genanntes Assessment Center dar, bei welchem externe Referenten eine spezielle Vorbereitung für betriebliche Personalauswahlverfahren bieten.