Bürgermeister Lothar Mennig überreicht Hildegard Schade und Sylvia Schmon Blumengebinde für die gelungene Ausstellung im Museum für Volkskunst, die Weihnachtliches aus dem Erzgebirge zeigt, darunter Nussknacker und Engel. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonderausstellung des Museums für Volkskunst zeigt Figuren zum Thema "Weihnachten im Erzgebirge"

Von Werner Lissy

Meßstetten. Kaum ein Platz ist noch frei gewesen bei der Eröffnung der Sonderausstellung "Weihnachten im Erzgebirge" im Museum für Volkskunst.

Die vielen Besucher und vor allem die Leihgeberin, Sylvia Schmon aus Grafenberg, sind von Bürgermeister Lothar Mennig willkommen geheißen worden.

Der Bürgermeister richtete seinen Dank aber auch an die Leiterin des Museums für Volkskunst, Hildegard Schade, der es wiederum gelungen sei, eine leidenschaftliche Sammlerin mit ihren Kunstwerken zu engagieren. Glückwünsche und einen Sonderapplaus gab es für Hildegard Schade, die nun schon seit 20 Jahren mit großem Engagement und Geschick dieses Museum leitet. Dies verdiene Hochachtung und Respekt, was Hildegard Schade quasi als "Einzelkämpferin" in diesem Zeitraum aufgebaut und geleistet habe, lobte Mennig dieses Engagement der Museumsleiterin.

Dass Sylvia Schmon schon zum fünften Mal zu einer Sonderausstellung nach Meßstetten kommt, wertete der Bürgermeister als ein Zeichen einer guten, vertrauensvollen und harmonischen Zusammenarbeit mit Hildegard Schade. Sie beide haben in tagelanger mühevoller Arbeit die unzähligen Kleinfiguren, Weihnachtspyramiden, Nußknacker, Räuchermännchen, mehrarmige Deckenleuchten und vieles mehr, mit dem das Leben der einstigen Bergwerksarbeiter eindrucksvoll dokumentiert wird, in den Vitrinen aufgebaut. In zwei Etagen sind diese kunstvoll hergestellten Ausstellungsstücke zu bewundern.

Zu den größten Attraktionen gehören ein aus Holz gefertigter Schwebeengel, der um das Jahr 1920 geschnitzt worden ist, sowie zwei Weihnachtsbäume, die mit vielen kleinen, aus Holz hergestellten Figuren geschmückt sind. Einige der Kunstwerke, die diese Ausstellung bereichern, bestehen sogar aus Teigmasse. Es gebe schon eine Tradition, denn bereits vor genau 18 Jahren habe im November die erste Sonderausstellung im Meßstetter Museum stattgefunden, so Mennig.

In den Dank schloss Mennig die beiden Zitherspielerinnen Elli Bodmer und Hildegard Lichtenberg vom Zitherclub Edelweiß aus Tailfingen ein, die der Ausstellungseröffnung mit den wohlklingenden Weisen eine feierliche Umrahmung verliehen haben. Für Hildegard Schade ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung, mit dem sie die Verbindung zu ihrer einstigen Heimat Bayern aufleben ließ. Bei dem Lied "Heidschi Bumbeitschi" stimmten sogar die Besucher mit ein. Zur Einführung gab Sylvia Schmon einen Einblick, wie sie aus den Erlebnissen ihrer Kindheit zu der Sammelleidenschaft gekommen ist. Die Grubenarbeiter waren tagsüber in den Erzbergwerken und bekamen kein Tageslicht zu sehen. Um 1700 herum begannen sie mit Drechsel- und Schnitzerarbeiten. Die älteste Weihnachtspyramide ist um das Jahr 1800 datiert. Zunächst sind vor allem Bergmänner und die Waldtiere entstanden. Von diesen, sowie von den klassischen erzgebirgischen grimmig blickenden Nussknackern ist in dieser Sonderausstellung viel zu sehen. Die Ausstellung dauert bis zum 6. Januar. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Am 24. und 25. Dezember sowie am 31. Dezember ist das Museum geschlossen. Vom 26. Dezember bis zum 6. Januar ist die Sonderausstellung täglich geöffnet.