Viele Wanderer haben an der fünften Ferienwanderung teilgenommen und Einblicke in Biotope bekommen. Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Teilnehmer bei der fünften Ferienwanderung zum Michelfeld

Von Werner Lissy

Meßstetten-Oberdigisheim. Der Albverein ruft – und viele kommen: Rund 100 Wanderer haben an der fünften Meßstetter Ferienwanderung teilgenommen.

Vertrauensmann Hermann Schöller führte die Gruppe von der Oberdigisheimer Bärahalle hoch hinauf zum Weiler Michelfeld und ging dabei auf die Ortsgeschichte der ältesten Gemeinde des Zollernalbkreises ein. Am Ortsrand von Oberdigisheim ging man kurz die Straße bis zur ersten Kehre entlang, um dann auf einen Feld- und Waldweg einzubiegen. Bald war das erste Ziel, die sogenannte Zwikgabel, erreicht. Der anschließende lang gezogene Anstieg verlangte von den Wanderern gute Kondition. Dann war Michelfeld erreicht. Dort belustigte der Wanderführer die aufmerksamen Zuhörer mit mehreren frivolen und hinterlistigen Anekdoten eines früheren Bewohners.

Beim Durchqueren des Weilers bekamen die Wanderer auf den Pferdekoppeln viele Pferde zu sehen, die neugierig auf die große Schar blickten. Sie überquerten eine Verbindungsstraße und erreichten eine Anhöhe, von der mehrere Biotope zu sehen sind. Sie entstanden, als in früherer Zeit auf dem Michelfeld aus dem lehmhaltigen Boden Ziegel für den Aufbau der bombardierten Stadt Balingen gebrannt worden waren. Deshalb besteht heute noch der Name Ziegelhütte, wo sich ein großer Reitstall, der ein beliebter Aufenthaltsort für Ferienkinder ist, befindet.

Die Biotope beherbergen eine Vielzahl von Insekten, Kriechtieren und Echsen. Sogar Schlangen soll es dort geben. Ganz oben auf der Anhöhe hatten die Wanderer einen schönen Ausblick.

Von Michelfeld ging es auf der Landstraße an dem bekannten "Zollerhof" vorbei bis zum Parkplatz mit der großen Grillstelle des Albvereins. Etwas unterhalb davon war die ehemalige Bergstation des Skiliftes von Oberdigisheim, von dem nichts mehr zu sehen ist. Steil bergab, auf dem einstigen Skihang und der Lifttrasse, erreichte die Gruppe nach dem Passieren des Steighauses und der Unteren Mühle den Sinnes- und Erlebnispfad.

Dort bekamen die Kinder, die während der Wanderung in der Obhut von Hannes Schurr vom Naturerlebniszentrum der Sparkasse Zollernalb standen, faszinierende Einblicke in die vielfältigen Geheimnisse der Sinne.

Nach der Wanderung fanden sich die Teilnehmer zum geselligen Abschluss mit dem gemeinsamen Vesper und der musikalischen Unterhaltung mit Arnold Walter in der Bärahalle ein. Dabei haben die Wanderer so manches Lied kräftig mitgesungen. Nun freuen sie sich schon auf nächsten Mittwoch, wenn es bei der vorletzten Meßstetter Ferienwanderung rund um Unterdigisheim wieder Wissens- und Sehenwertes zu hören und zu entdecken gibt.