Welcher Vogel singt da? Kinder und Erwachsene am Ortsrand von Oberdigisheim bei der Vogelbeobachtung Foto: Kischkel-Bahlo Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturerlebniszentrum: Eltern und Kinder auf Exkursion am Familiensonntag

Meßstetten-Oberdigisheim. Ein Familiensonntag hat im Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur stattgefunden. Die Besucher lernten auf einer Exkursion viele Vogelstimmen kennen und bauten anschließend Nisthilfen für Höhlenbrüter.

Wie kann man bloß die vielen Vogelarten auseinanderhalten? Diese Frage stellten sich 40 große und kleine Besucher, die mit Rucksack, Wanderschuhen und Fernglas ausgerüstet, die Umweltbildungseinrichtung besuchten. Stiftungsökologe Hannes Schurr nannte als wichtigste Unterscheidungsmerkmale die Größe der Vögel, die Farbe des Gefieders und den Gesang. Oft ist es erst der schrille Ruf des Bussards, das laute Pfeifen der Kohlmeise oder das melodiöse Trillern der Amsel, die auf den Vogel in der Luft oder in der Hecke aufmerksam machen. Warum die Vögel im Frühjahr überhaupt singen, erklärte Gerhard Layh von der Nabu-Ortsgruppe Albstadt, der an diesem Tag die Stiftungsmitarbeiter unterstützte: "Die Männchen sind richtige Angeber und werben mit ihrem Gesang um die Weibchen. Außerdem wollen sie andere Männchen aus dem Revier fernhalten."

Auf der anschließenden Wanderung, die die Gruppe bis zum Ortsrand von Oberdigisheim führte, beobachteten die Vogelfreunde zahlreiche Bachstelzen, Sperlinge, Hausrotschwänzchen und Buchfinken in ihren Lebensräumen. Trotz der kühlen Witterung segelten auch Greifvögel wie Bussard und Roter Milan durch die Luft. Zur Freude eines jungen Teilnehmers beobachtete die Gruppe sogar einen Turmfalken beim Jagen im Rüttelflug auf der Wiese. Am Nachmittag stand in der Werkstatt des Naturerlebniszentrums aktive Naturschutzarbeit auf dem Programm. Groß und Klein bauten mit großer Begeisterung viele Nistkästen aus wetterfestem Holz. Diese ersetzen im Garten und am Haus die inzwischen selten gewordenen natürlichen Baumhöhlen. Praktischer Nebeneffekt: Die neuen Wohnstuben laden Kinder und Jugendliche zu spannenden Naturbeobachtungen ein.