Rege beteiligt haben sich die Hartheimer am ersten Bürgerworkshop zur Agenda Meßstetten 2030. Foto: Kirschbaum Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerbeteiligung: Große Resonanz beim Workshops zur Agenda Meßstetten 2030

Rund zehn Prozent der Einwohner des Stadtteils Hartheim haben am ersten Workshop zur Agenda Meßstetten 2030 teilgenommen.

Meßstetten-Hartheim. Nachdem die Auftaktveranstaltung in der Festhalle in Meßstetten bereits auf positive Resonanz gestoßen war, war es ein Wunsch von Bürgermeister Frank Schroft, dass auch die Bürger in den einzelnen Stadtteilen in Workshops zu möglichen und gewünschten Entwicklungen gehört und daran beteiligt werden. Als erster war wegen der alphabetischen Reihenfolge der Stadtteil Hartheim dran, und Ortsvorsteher Bodo Schüssler war die Freude über die große Resonanz anzumerken. Und was besonders auffiel: Die Bürger der jungen Generation überwogen.

Erstaunt waren auch die Vertreter des Büros für Stadtentwicklung Reschl aus Stuttgart – Fabian Schäufele, Lena Müller und Philipp König – darüber, dass mit rund 80 Teilnehmern zehn Prozent der Hartheimer Einwohner Interesse an der Gestaltung der Zukunft ihres Stadtteils bekundeten.

Bürgermeister Frank Schroft wohnte dieser Veranstaltung eine Weile als einfacher Zuhörer bei, während die Amtsleiter der Stadt die Diskussionsbeiträge mit auf den Weg nahmen. Und dann nahmen die Diskussionen mit den "Bürgermoderatoren" in vier Arbeitsgruppen Fahrt auf: Dietmar Ritter stellte am Ende die Ergebnisse in Sachen Siedlungsentwicklung und Wohnen vor, Hans Tiefenbach jene zur städtebaulichen Gestaltung, Benjamin Butz jene zu Infrastruktur und Sozialem und Jürgen Klühspiess die Ergebnisse zu Gewerbe, Wirtschaft und Einzelhandel.

Ein Bürgerhaus für alle Generationen steht auf der Wunschliste

Die Liste der Wünsche und Vorschläge ist lang: Es besteht Bedarf an kleinen Mietwohnungen, Baulücken im Ort sollten genutzt, Altgebäude von der Stadt erworben und weitere Neubauflächen geschaffen werden. Die Hartheimer wünschen sich ein Bürgerhaus für Jung und Alt, dass die gute Vereinsförderung der Stadt weiter erhalten bleibt, für Leerstände in der Kernstadt Investoren gesucht und der Einzelhandel gestärkt werden. Hinzu kommen die Ortskernerhaltung, abgesenkte Bordsteine für Rollstuhlfahrer, Anbindung an vorhandene Wanderwege, flexible Kindergartenbetreuung in Kombination mit Schulbetreuung, der Erhalt der Grundschule, ein Bürgertaxi, die Verbesserung des Nahverkehrs, der Lückenschluss bei den Radwegen in die Kernstadt sowie der Erhalt der ärztlichen Grundversorgung.

Den Hartheimern war anzumerken, dass sie an der Weiterentwicklung ihrer Ortschaft interessiert sind. Es wurde aber auch deutlich, dass die Einwohnerzahl in der Gesamtstadt nur dann stabil gehalten oder gesteigert werden kann, wenn in der Region attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden und die heute üblichen weiten Fahrten wegfallen.

Fabian Schäufele machte deutlich, dass alle an diesem Abend gemachten Anregungen in ein Stadtentwicklungskonzept aufgenommen und abgearbeitet werden und stellte zudem klar, dass nach einer Abschlussveranstaltung in der Kernstadt Meßstetten der Gemeinderat als gewähltes zuständiges Organ das letzte Wort darüber habe, was möglich und finanzierbar sei.