Theater: Mit "Momo" beweisen 45 junge Akteure ihr schauspielerisches Talent und demonstrieren ihr großes Herz

Die vielen Übungsstunden der Achtklässler des Gymnasiums Meßstetten hatten sich gelohnt: Ihrer Aufführung des Theaterstücks "Momo" war ein großartiger Erfolg.

Meßstetten. Nicht weniger als 45 Schüler waren beteiligt an einem Großprojekt im Gymnasium Meßstetten, das den Schluss- und einen Höhepunkt unter das Schuljahr setzte: Unter der Leitung ihrer Klassenlehrer Andrea Heinlin und Klaus Hertel haben die Schüler das Theaterstück "Momo" nach einem Roman von Michael Ende aufgeführt – allerdings nicht in der Aula, sondern im voll besetzten Saal des Begegnungszentrums in der Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber (Lea) – die Begegnungsstätte wurde ihrem Namen damit vollauf gerecht.

Bereits Tags zuvor hatten die Schüler das Stück für Bewohner der Lea gezeigt – es war gleichzeitig die Hauptprobe für die Premiere.

Michael Endes Geschichte, im Jahr 1973 erschienen, ist heute so aktuell wie damals – vielleicht sogar noch viel aktueller, erzählt es doch von den Grauen Herren, welche die Gesellschaft dazu bringen wollen, Zeit zu sparen. Dass die Menschen in Wirklichkeit um ihre wertvolle Zeit betrogen werden, merken sie freilich nicht – bis auf Momo: Die Schildkröte Kassiopeia führt das kleine Mädchen zum weisen Meister Hora, der ihr für den Kampf gegen die Männer eine Stundenblume schenkt.

Erst als Hora auf der ganzen Welt die Zeit anhält, gewinnt Momo mit Hilfe ihrer zusätzlichen Stunde den Kampf gegen die übermächtigen Grauen Herren.

Der Erlös geht an die Mitschülerin Bianca

Schulleiter Norbert Kantimm war einer von vielen, die tief beeindruckt waren von der gelungenen Aufführung, für welche die Schüler nicht nur das Stück überarbeitet, sondern auch zusätzliche Musik-, Tanz- und Videoeinlagen eingebaut hatten. Kantimm dankte den Klassenlehrern und Schülern für ihr großartiges Engagement und gratulierte ihnen zu ihrer tollen schauspielerischen Leistung.

Spenden gesammelt haben die Schüler damit außerdem: Sie sind für ihre schwer erkrankte Mitschülerin Bianca Nufer bestimmt.