Daniel Stähr und seine Familie fühlen sich in Tieringen wohl – nun will er Meßstetter Bürgermeister werden. Foto: Lengerer Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch der Tieringer Daniel Stähr bewirbt sich um das Amt des Meßstetter Bürgermeisters

Von Martin Kistner

Meßstetten. Jetzt sind es bereits drei. Nach Frank Schroft aus Burladingen und Harald Reinhard aus Buchenbach hat nun ein Einheimischer seinen Hut in den Ring geworfen: Daniel Stähr aus Tieringen will Meßstetter Bürgermeister werden.

Daniel Stähr ist 36 Jahre alt, verheiratet, Vater einer fünf Monate alten Tochter und seit mehreren Wochen ziviler Mitarbeiter des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr in deren Karrierecenter in Stetten a. k. M..

Geboren ist er im brandenburgischen Herzberg/Elster, aufgewachsen im benachbarten Jessen/Elster, das bereits zu Sachsen-Anhalt gehört. Mit 18 Jahren ging Stähr nach Weil am Rhein, 1999 verpflichtete er sich für zwölf Jahre als Zeitsoldat. Sein erster Stationierungsort war Stetten a.k.M.; seit 2001 lebt er zusammen mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau Bettina in Meßstetten.

Stähr ist dem Heuberg trotz diverser beruflicher Wechselfälle, die einen Umzug hätten motivieren können, treu geblieben: Nach der Auflösung des Panzergrenadierbataillons 294 war er nach Donaueschingen versetzt worden, 2009 begann er eine Ausbildung an der Bundesfachschule in Karlsruhe, der ein Studium des Fachs Bundeswehrverwaltung an der Hochschule der Bundeswehr in Mannheim folgte. 2014 schloss er dieses Studium als Diplomverwaltungswirt ab.

Während der Lehrjahre im Badischen war Daniel Stähr gezwungenermaßen Wochenend-Meßstetter; seit 2014 wohnt er mit seiner Frau – und neuerdings mit Tochter – in Tieringen.

Was reizt den gewesenen Militär, der bis Ende Juni beim Bundesamt für Regionalmanagement in Stuttgart tätig war und erst vor kurzem wieder an seinem ersten Einsatzort Stetten arbeitet, am Amt des Meßstetter Bürgermeisters? Es sei schon immer sein Wunsch gewesen, für die Bürger tätig zu sein und einzustehen, sagt Daniel Stähr; der Posten des Rathauschefs biete ihm dazu die Gelegenheit.

Canvassing ist nicht seine Sache

Sich selbst beschreibt er als "geradeheraus". Aufdrängen mag er sich nicht – der Gedanke, im Wahlkampf "Canvassing" zu betreiben und von Haustür zu Haustür zu ziehen, ist ihm eher fremd. Aber natürlich will er "auf die Leute zugehen" und denkt dabei nicht zuletzt an die Vereine. Stähr ist Mitglied des TSV Meßstetten und aktiver Handballer in der HSG Hossingen/Meßstetten.

Was bedeutet, dass er in den nächsten Wochen nicht nur einen Wahlkampf zu bestehen hat – auf ihnen kommen außerdem noch zwei Turniere zu.