Forst: Brennholzpreise geben nach

Meßstetten (key). Nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung der Fachleute des Forstamtes, dass 2016 ein "Käferjahr" werden würde – die Stadt wird ihren Waldwirtschaftsplan daher einhalten können. Das hat Klaus Richert, Leiter des Forstamtsaußenstelle Albstadt, dem Meßstetter Gemeinderat mitgeteilt. Der Holzmarkt stehe trotz des Eschentriebsterbensgut da; indes, berichtete Richert, hätten die Preise für Hackschnitzel und andere Brennmittel um drei Euro pro Schüttmeter nachgegeben. Als Gründe nannte er das billige Heizöl und die milden Winter der vergangenen Jahre: "Der Brennholzmarkt ist noch befriedigend, aber die Spitze ist überschritten."

Revierleiter Thomas Holl informierte die Stadträte in der kurzen Sitzung, die dem jüngsten Waldbegang folgte, über die Bedingungen der nächsten Brennholz-Versteigerungen. 2016 seien 1456 Festmeter an zwei Terminen unter den Hammer gekommen; 2017 werde die Menge in etwa gleich bleiben.

Abschließend setzte Klaus Richter den Gemeinderat noch über den Stand des Kartellverfahrens in Kenntnis. Wie vielfach berichtet, will das Bundeskartellamt den Forstbehörden verbieten, Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Holzverkauf für die Gemeinden zu übernehmen, wogegen das Land Baden-Württemberg sich wehrt. Der erste Termin vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf habe im Juli stattgefunden, der zweite sei auf den 14. Dezember angesetzt. Mit einem Urteil ist Richert zufolge im Frühjahr zu rechnen.

Kommunale Forstämter als Alternative

Welche Alternativen hätte die Stadt, sollte sich das Kartellamt durchsetzen? Laut Richert könnte sie ein kommunales Forstamt schaffen – alleine oder zusammen mit anderen Gemeinden. Er riet jedoch davon ab, "Leitplanken zu setzen, ehe ein Urteil gefallen ist". Sicher sei, dass die Forstverwaltung in Baden-Württemberg sich verändern werde, und Richert fügte an: "Für mich ist das immer noch nicht ganz nachvollziehbar, denn ich halte sie für gut – sie hat ihre Arbeit immer recht ordentlich gemacht."