Seit März darf die Lea in Meßstetten selbst so genannte BüMAs ausstellen. Foto: Dedert Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Meßstetter LEA kann seit März selbst Flüchtlinge aufnehmen

Von Marc Ringgenburger

Meßstetten. Derzeit leben 1046 Flüchtlinge in Meßstetten und 297 in der Außenstelle in Sigmaringen; sie kommen in Baden-Württemberg an, aber was passiert dann? Eine von zwei Landeserstaufnahmestellen (Lea) im Land – Meßstetten oder Karlsruhe, bald soll eine dritte in Ellwangen hinzukommen – erstellt nach Befragung der Person und einem Foto einen vorläufigen "Pass": Die persönlichen Daten samt dem Lichtbild werden auf ein DIN A4-Blatt gedruckt. Bescheinigung über die Meldung als Asylstellender, kurz "BüMA", wird das genannt. Bisher war es so, dass die "BüMA" nur in Karlsruhe erstellt werden konnte. Von dort aus kamen die Flüchtlinge dann mit dem Bus nach Meßstetten.

Sieben Mitarbeiter stellen jetzt Bescheinigungen aus

Dieser Weg kann künftig gespart werden: "Seit dem ersten März wird dieses Papier von uns selbst ausgestellt", erklärt Frank Maier, Leiter der LEA in Meßstetten, "sieben neue Mitarbeiter wurden dafür eingestellt." Jede LEA in Deutschland ist für eine bestimmte Ländergruppe zuständig.

Maier erläutert: "In Meßstetten nehmen wir Menschen aus Syrien, Serbien, Somalia, Eritrea, dem Iran, dem Irak, Afghanistan und dem Kosovo auf. Kommt beispielsweise ein Flüchtling aus China zu uns nach Meßstetten, setzen wir ihn in den Bus zu der für ihn zuständigen Lea."

Mit einem Ansturm auf die Meßstetter LEA ist aber nicht zu rechnen: "Da die Verkehrsverbindung in Karlsruhe besser ist, wird der Anlauf hier gering bleiben", meint Maier.