Schulzentrum bekommt moderne Heizung

Von Karina Eyrich

Meßstetten. "Endlich eine flexible Heizungsanlage" – die haben sich Schüler und Lehrer des Gymnasiums und der Realschule Meßstetten seit langem gewünscht. Denn die Elektro-Nachtspeicheröfen, die bisher die Räume des Schulzentrums geheizt haben, brauchten lange, um warm zu werden – und blieben es dann ebenso lange, selbst wenn die Sonne die Räume durch die großen Fensterfronten aufheizte. "Mit der neuen Pumpen-Warmwasserheizungsanlage bekommen wir das viel besser in den Griff", freut sich Bruno Moser vom Bauamt der Stadt Meßstetten, der sich mit Planer und Bauleiter Martin Fetzer vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Ebingen in dieser Woche an der Baustelle getroffen hat, um sich vom zügigen Fortgang der Arbeiten zu überzeugen.

Diese hatten erst in den Ferien begonnen und werden – obwohl einige der 17 beteiligten Firmen zwei Wochen Handwerkerferien gemacht haben – pünktlich zum Schulbeginn in der kommenden Woche abgeschlossen sein.

Zu tun gab es viel: 112 Nachtspeicheröfen galt es zu demontieren und zu entsorgen. 95 Heizkörper haben sie ersetzt. Zudem mussten die Arbeiter 1500 laufende Meter Rohr verlegen und 1200 Verbindungsstücke an den Heizungsleitungen verbauen. Zwischen der Heuberghalle und dem Gymnasium sowie zwischen Gymnasium und Realschule wurden 420 laufende Meter an Nahwärmeleitungen verlegt und außerdem ein Glasfaserkabel, damit künftig eine Fernsteuerung der Anlage möglich ist.

Nicht zuletzt waren 110 Kernlochbohrungen durch teilweise sehr harten Beton notwendig, wie Bruno Moser berichtet. 1600 Arbeitsstunden sind auf diese Weise zusammengekommen – und Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro.

Die Anlage produziert ganz nebenbeisogar noch Strom

Künftig werden die beiden Schulen – das Gymnasium ab sofort, die Realschule erst ab 2015 – über ein Gas-Blockheizkraftwerk neben der Heuberghalle geheizt, das ganz nebenbei sogar Strom produziert, der im Schulzentrum verwendet wird. Nur der Überschuss fließt ins Netz.

Während das, was in den Gebäuden passiert ist, beim bloßen Hinsehen kaum auffällt, hat sich draußen im Schulhof auch optisch etwas verändert: Die alten Betonplatten sind entfernt. An ihrer Stelle werden neue Platten verlegt mit Einlaufschächten und Asphalt in den Zwischenräumen. Außerdem können die Schüler ihr Pausenbrot künftig auf einer gelungenen Granitsteintreppe mit Stufen zum Sitzen und zum Gehen verzehren.