Mit Keschern suchen Kinder nach Kleinstlebewesen und bestimmten die Wasserqualität der Oberen Bära. Foto: Kischkel-Bahlo Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler besuchen das Naturerlebniszentrum

Meßstetten-Oberdigisheim. Der Tag beginnt für die Dritt- und Viertklässler von Lehrer Johannes Hauser mit viel frischer Luft. Ziel der morgendlichen Wanderung von Obernheim nach Oberdigisheim ist das Naturerlebniszentrum. Dort warten die Stiftungsmitarbeiter Hannes Schurr und Alexandra Kischkel-Bahlo mit einem Programm.

Die Kinder freuen sich, denn sie sollen ein kleines Fließgewässer unter die Lupe nehmen. Silas steht mit seinen Gummistiefeln schon im Wasser und sucht vorsichtig Steine nach Kleinstlebewesen ab. "Da krabbelt’s!", ruft die blonde Jennifer und zeigt auf einen Bachflohkrebs im Kescher. "Ich habe einen Wurm, der sich ganz lang macht", schreit der zehnjährige Mustafa. Er setzt den Rollegel behutsam in ein Gefäß.

Dort tummeln sich schon Schlammschnecken, Eintagsfliegen- und Köcherfliegenlarven. Sogar eine Steinfliegenlarve ist darunter. Niklas hat inzwischen nasse Füße. Zeit, ins Zentrum zurückzukehren. Dort werden die Tiere unter dem Mikroskop betrachtet und bestimmt. Jetzt werden auch viele Details sichtbar.

Viertklässlerin Julia staunt, wie die Eintagsfliegenlarve mit büschelförmigen Kiemen atmet. Duran ist vom filigranen Steinhaus der Köcherfliegenlarve fasziniert. Diese Tiere kommen nur in sauberem Wasser vor und der Bach bekommt deshalb eine gute Note, erklärt Stiftungsleiterin Alexandra Kischkel-Bahlo.

Zum Schluss werden die Tiere wieder in den Bach gesetzt, und die kleinen Forscher machen sich zufrieden auf den Heimweg.