Zum letzten Mal hat Oswin Angst (links) den Meßstetter Abiturienten bei der Abschlussfeier ihre Zeugnisse überreicht. Fotos: Franke Foto: Schwarzwälder-Bote

Gymnasium Meßstetten feiert seinen Abiturientenball / Letzte Feier von Rektor Angst

Von Peter Franke

Meßstetten. Zum rauschenden Fest ist der Abiturientenball des Gymnasium Meßstetten in der Festhalle geworden. Mehrfache Bedeutung hatte der Begriff "Ende". Allerdings wurde betont, dass damit meist etwas Neues beginne. So war wohl auch das Motto dieses Abi-Jahrgangs, "I wanna be a Hippie", zu verstehen.

Britta Maier und Johannes Angst führten durch die Feier. Schulleiter Oswin Angst erklärte den 28 frisch gebackenen, adrett gekleideten Reifezeugnisempfängern, dass die Hippies seinerzeit zwar durch Antriebslosigkeit und die Abneigung gegen traditionelle Verhaltensformen aufgefallen seien, aber auch durch Liebe zur Natur und zum Frieden sowie durch ihre Suche nach Spiritualität. Jedenfalls habe man gegen Ende der Schulzeit alle positiven Attribute bei den Schülern gefunden. Energie aus 13 Schuljahren steckten in den Abi-Zeugnissen, Unterstützung durch Lehrer und Eltern. Er freute sich, dass bisher jeder Gymnasiast aus Meßstetten sein Abitur erreicht habe, im aktuellen, fünften und letzten G9-Jahrgang mit einem Notenschnitt von 2,4.

Tim Moser war mit einem Schnitt von 1,3 der Beste. Seit zwei Jahren studiert er zusätzlich und wird in diesen Wochen einen Bachelor of Arts erreichen. Angst nutzte die Gelegenheit, Dankesworte an die Stadt und sein Kollegium zu richten. Er hob die Tutoren Marc Peter und Harald Menzel hervor und kündigte an, dass sein bisheriger Stellvertreter Norbert Kantim nach den Sommerferien die Leitung der Schule übernehmen werde.

Hans Ritter wies als Vertreter der Stadt auf die erheblichen Anstrengungen der Kommune für das Schulwesen hin. Rund sechs Millionen Euro habe die Stadt seit 2005 investiert. Wenngleich das Lernen dem Erfolg vorausgehe, seien doch ethische und moralische Werte wichtig, unterstrich er. Norbert Kantimm wies darauf hin, dass im ersten Jahrgang der Abiturienten Tochter Anna Angst ihr Zeugnis aus den Händen ihres Vaters erhielt und diesmal, bei der letzten Feier seiner Amtszeit, der Sohn Johannes. Elternbeiratsvorsitzender Daniel Götting mahnte die jungen Leute, die Dinge, wenn schon, dann richtig zu tun. Johannes Hees, ausgezeichnet für seine Leistungen im Fach Deutsch, hielt eine Rede zum Thema "Ende", unterstrich, dass noch niemand sein Abi alleine erreicht habe, und lobte das "tolle Wir" seines Jahrgangs.

Am Abend spielte die Schulband, es wurden Geschenke an die Lehrer verteilt, und die Schüler trugen ein umgetextetes Lied vor. Bilder aus der Schulzeit hatte Stephan Berbalk zusammen gestellt, Lukas Bühler zeigte einen Film und Norbert Kantim eine Präsentation mit lustigen Antworten aus dem Mathe-Unterricht.