Da fließt Geld in die Kassen: Die Jahresrechnung der Stadt Meßstetten schließt mit einem Überschuss. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresrechnung schließt mit einem Überschuss / Rücklage der Stadt Meßstetten wächst auf 19,6 Millionen Euro an

Von Christoph Holbein

Meßstetten. Da ist es den Mitgliedern des Meßstetter Gemeinderats leicht gefallen, in ihrer jüngsten Sitzung die Jahresrechnung für 2013 festzustellen, schließt das Haushaltswerk doch mit rundherum positiven Zahlen. So verzeichnete Kämmerer Jürgen Buhl gegenüber den Planzahlen des Haushalts eine Verbesserung um rund 2,3 Millionen Euro. Dabei erwirtschaftete der Verwaltungshaushalt, mit dem die laufenden Aufwendungen gedeckt werden, einen Überschuss in Höhe von 3,35 Millionen Euro, der dem Vermögensetat, mit dem die Investitionen finanziert werden, zugeführt wird. Der Haushaltsplan war noch von einer Zuführung an den Vermögenshaushalt in Höhe von 1,72 Millionen Euro ausgegangen. Das bessere Ergebnis hat seine Ursachen.

So gab es Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt – etwa bei der Gewerbesteuer – von insgesamt fast einer Million Euro und Einsparungen von knapp 300 000 Euro. Dem stehen Mehrausgaben auf dem Sektor Personal und dort in erster Linie in der Sozialstation und im Kindergarten von 252 000 Euro gegenüber.

Bessere Zahlen weist auch der Vermögenshaushalt auf, vor allem durch Mehreinnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen sowie Einsparungen bei Baumaßnahmen. Insgesamt verzeichnet der Etat Mehreinnahmen in Höhe von 486 000 Euro, wobei vor allem die Grundstückserlöse mit 274 000 Euro zu Buche schlagen. Gleichzeitig informierte Buhl über Einsparungen in einer Größenordnung von zirka 313 000 Euro, in erster Linie durch den nicht erforderlichen Erwerb und Abbruch der GÖLA-Brache in Hossingen, was mit 250 000 Euro weniger an Ausgaben beziffert ist.

Im Haushaltsplan 2013 hatte die Kämmerei ein Defizit des Vermögenshaushalts von 1,435 Millionen Euro veranschlagt, was eine Entnahme aus der Rücklage erfordert hätte. Jetzt ist es durch die Verbesserungen möglich, der allgemeinen Rücklage einen Betrag von 846 000 Euro zuzuführen, was die Rücklage der Stadt auf etwa 19,6 Millionen Euro anwachsen lässt. Der Kämmereihaushalt bleibt weiterhin schuldenfrei.

Informationen erhielten die Stadträte auch zur Bilanz des Eigenbetriebs Wasserversorgung, bei der im Erfolgsplan ein Jahresverlust in Höhe von rund 59 500 Euro zu Buche schlägt. Für den Wasserbezug vom Zweckverband Wasserversorgung Hohenberggruppe fielen Mehrausgaben von zirka 38 400 Euro an. Die Vermögensplanabrechnung ergibt einen Finanzierungsfehlbetrag in Höhe von rund 77 500 Euro.

Die eingeplante Kreditermächtigung in Höhe von 82 600 Euro nahm der Eigenbetrieb nicht in Anspruch. Es ist vorgesehen, den Jahresverlust in Höhe von knapp 59 500 Euro mit dem Gewinnvortrag zu verrechnen.

"Sehr zufrieden" mit den Zahlen zeigte sich Bürgermeister Lothar Mennig. In dieses Horn bliesen auch die Stadträte Tarzisius Eichenlaub und Alfred Fauser, der jede Kritik, lieber mehr zu investieren, statt Geld in die Rücklage fließen zu lassen, zurückwies: "Wir haben viele unserer Aufgaben erfüllt, und es ist beruhigend mit Blick auf die Zukunft – gerade auch in Sachen Kaserne –, eine solche Rücklage zu haben. Damit lassen sich Projekte stemmen und wir sind bestens gewappnet."