Tiefe Einblicke in die Geschichte bei Veranstaltung des Heimat- und Geschichtsvereins

Meßstetten (wgh). Ein volles Haus hat der Heimat- und Geschichtsverein bei seinem Bilderabend in der Turn-und Festhalle gehabt. Historische Bilder wurden den heutigen Ansichten gegenüber gestellt.

Der Vorsitzende Heinz Roth freute sich in seiner Begrüßung über die Resonanz. Dies zeige, dass der Verein voll in der Öffentlichkeit angekommen sei. Seit seiner Gründung 2008 habe sich der Verein alte Fotos von den Meßstettern zur Verfügung stellen lassen, um sie einzuscannen und zu archivieren.

Diese Schau auf großer Leinwand war ein überzeugendes Ergebnis dieser Arbeit. Und so ging es "d’ Flecke nuff ond na und d’ Hilb naus". Dabei wurde das Gezeigte von Karl Ast, Heinz Roth und Harald Sauter kommentiert. Auch die Zuschauer waren eingeladen, ergänzende Erläuterungen zu machen. Sie erlebten den großen Wandel Meßstettens vom landwirtschaftlich geprägten Albdorf mit "Mistene" (Dunglegen) vor den Häusern zu einem eher städtisch geprägten Gemeinwesen, besonders in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Doch zuerst wurde noch die Urkunde der ersten Erwähnung Meßstettens aus dem Jahre 843 gezeigt, die der Verein bei einer Exkursion nach St. Gallen im Stiftsarchiv im Original sehen durfte und sich eine Kopie damals erwarb.

Eindrucksvoll waren auch die aus verschiedenen Zeiten stammenden Luftaufnahmen, die das Wachstum der Gemeinde zur Stadt aufzeigten. Dann aber ging es die Ebinger Straße hinauf und die Hauptstraße hinaus. Dort war zu sehen, wie manches Gebäude total verschwand, andere dagegen umgebaut oder neugebaut wurden. Besonders stark waren die Veränderungen im Ortskern, wo das alte Schul- und Rathaus von 1834 dem Verkehr weichen musste und wo anstelle des Hagenkastens ein neues, supermodernes Rathaus steht, das aber auch schon generalsaniert wurde. Manche erinnerten sich an Zeiten, als auf dem Platz der ehemaligen Hülbe immer wieder ein Karussell zur Freude der Kinder neben dem Kriegerdenkmal wurde.