Fast 90 Helfer von den Feuerwehren Meßstetten, Hartheim, Heinstetten und Unterdigisheim waren bei der Großübung im Einsatz, bei der – trotz mancher Widrigkeiten – alles wie am Schnürchen geklappt hat. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehren bekämpfen angenommenen Brand im Betriebsgebäude der Unterdigisheimer Kläranlage

Von Werner Lissy

Meßstetten-Unterdigisheim. Einen Brand, der bei Wartungsarbeiten im Maschinenraum in der Kläranlage Unterdigisheim entstanden ist, haben die Meßstetter Feuerwehrabteilungen des Abschnitts Ost bei ihrer Jahresübung bekämpft.

Dicke Rauchschwaden drangen durch die Fenster und Türen des Maschinenraumes, in dem sich – so das Szenario – drei verletzte Personen befanden. Diese galt es zu suchen und aus dem Gefahrenbereich zu retten. Klärwärter Martin Wäschle setzte den Notruf ab, und um 16.04 Uhr wurden die Feuerwehren aus Meßstetten, Hartheim, Heinstetten und Unterdigisheim über Funk und Sirene alarmiert. Gesamtkommandant Matthias Schwarz von der Stützpunktwehr Meßstetten und die Unterdigisheimer Wehr mit ihrem Kommandanten Alexander Maurer waren als erste zur Stelle, worauf die Abteilungen Meßstetten mit dem Kommandanten Holger Hermann, Hartheim mit Kommandant Harald Stein und Heinstetten unter dem Kommando von Jürgen Marienfeld eintrafen. Zum Einsatz kam zudem die Führungsgruppe Großer Heuberg, deren Mitglieder die Informationen über die Lösch- und Rettungsaktionen genau registrierten.

Rasch wurden die drei verletzten Personen gefunden und von den Feuerwehrmännern bis zum Eintreffen der DRK-Helfer, die sich bei einer Großübung in Rosenfeld befanden, von der Ortsgruppe Obernheim-Oberdigisheim betreut. Die Übergabe der Verletzten an die Rotkreuz-Helfer klappte zügig. Ihnen stand der von Tieringen gekommene neue Notfallseelsorger Pfarrer Thomas Epperlein zur Seite.

Die Feuerwehren, die mit zehn bis zwölf Fahrzeugen im Einsatz waren, hatten auf dem engen Betriebsgelände Mühe, die Fahrzeuge richtig zu positionieren. Vor allem der Fahrer der großen Drehleiter musste eine Engstelle zwischen einem Entsorgungswagen und einem Zaun mit nur einer Handbreit Platz meistern. Von den Tanklöschfahrzeugen aus wurden die Schläuche zum Brandort verlegt. Doch die Feuerwehren hatten nicht nur den Brand in dem Maschinenraum zu bekämpfen und Menschen zu retten – sie mussten auch den angrenzenden Faulturm sowie einen Gastank kühlen und vor der entstandenen Hitze schützen. Rund um die Gebäudeteile der Kläranlage wurde aus vielen Rohren gespritzt, bis um 16.36 Uhr der Befehl "Wasser halt" kam und die Übung für beendet erklärt wurde.

Trotz der Tatsache, dass sich der Übungsort etwa einen Kilometer außerhalb von Unterdigisheim befindet, kamen rund 50 Interessierte anspaziert, um diese nicht alltägliche Übung zu verfolgen. Mit dabei waren außerdem Bürgermeister Lothar Mennig, die Ortsvorsteher Erhard Karle aus Unterdigisheim, Thomas Deufel aus Heinstetten, Bodo Schüssler aus Hartheim und mehrere Vertreter der Stadt und des Gemeinderats. Sie konnten sich von dem funktionellen und raschen Zusammenwirken zwischen den einzelnen Abteilungen überzeugen und miterleben, wie effizient die Meßstetter Feuerwehr ist. Das haben bei der anschließenden Besprechung in der Unterdigisheimer Festhalle Ortsvorsteher Erhard Karle, Gesamtkommandant Matthias Schwarz und Abteilungskommandant Holger Hermann von der Stützpunktwehr Meßstetten in ihren Nachbetrachtungen bestätigt. Vor allem ist der gute Funkverkehr gelobt worden. Oft war es möglich, die Mitteilungen gleich persönlich weiterzugeben.

Matthias Schwarz und Holger Hermann dankten den rund 80 Männern und Frauen, die in den Feuerwehrabteilungen im Einsatz waren, ebenso wie den vier Mann von der Führungsgruppe Großer Heuberg und den vier Helfern der DRK Ortsgruppe Obernheim-Oberdigisheim, die unter der Leitung von Siegmund Alexander an der gut gelungenen Frühjahrsübung teilgenommen haben.