Die Wanderschar bei der Ferienwanderung in Unterdigisheim ist auf dem Weg zum den Mischwald: Thomas Holl informiert sie bei jedem Halt über Flora und Fauna. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei der fünften Ferienwanderung erkunden rund 200 Wanderer die Landschaft rund um Unterdgisheim

Von Werner Lissy

Unterdigisheim. Mit solch einer großen Beteiligung an der Ferienwanderung am Mittwochabend hatten die Verantwortlichen der Stadt nicht gerechnet. Der Helferin Heiderose Roth gingen bei über 200 Teilnehmern sogar die Vesperwertmarken aus, die jeder Mitwanderer vor dem Abmarsch erwerben konnte.

Wanderführer Thomas Holl von den Wanderfreunden Unterdigisheim freute sich über die hohe Beteiligung. Unter den Teilnehmern waren auch einige Regionalpolitiker wie Landrat Günther-Martin Pauli, Bürgermeister Alfons Kühlwein aus Nusplingen, der Ortsvorsteher von Hartheim, Bodo Schüssler, sowie mehrere Stadträte und Bürgermeisterkandidat Frank Schroft aus Burladingen.

Und los ging es auf die Wanderstrecke: Sie führte zunächst auf der Burtelstraße zum Burtelbach und zur Lochbrunnenquelle. Dort angekommen, erklärte Holl, wie die seit 1990 über die Donau gekommene Biberfamilie diese zwei Bäche in zwei Ebenen aufgestaut hatte. Dadurch hatte sich eine große Wasserfläche gebildet, die derzeit durch den trockenen Sommer aber stark zurückgegangen ist. Einen präparierten Biber durften die Besucher im Kofferraum eines Autos betrachten.

Bergauf streifte die Gruppe die Lochbrunnenquelle, die früher die Wasserversorgung von Unterdigisheim geregelt hat. Vorbei an einem von Peter Moser restaurierten Feldkreuz ging es zum "Luftbuckel" im Naturschutzgebiet Heimberg. Von dort aus konnten die Wanderer die Wacholderheiden sowie den weiten Ausblick über Unterdigisheim bis nach Oberdigisheim und zum Zollerhof genießen. Einige Wanderer ließen es sich auch nicht nehmen, die frischen Wacholderbeeren von der Alb zu probieren.

Es folgte eine längere Strecke durch Mischwälder, in denen Buchen, Tannen und Fichten der Wandergruppe Schatten boten. Dabei erklärte Holl, warum ab und zu noch "tote Bäume" stehen gelassen werden – sie dienen Insekten als Wohnort – und warum das Händewaschen nach einer Wanderung so wichtig ist: Der Rotfuchs hinterlässt gerne den Fuchsbandwurm in den Wäldern.

Anschließend ging es weiter über Wiesenwege durch einen breiteren Taleinschnitt, an dessen Hang eine Schafherde für die natürliche Pflege der Wacholderheide sorgte. Auf diese Weise gelangte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung bei der Turn- und Festhalle.

Das gemeinsame Vesper wurde musikalisch von der Musikkapelle Unterdigisheim begleitet, die unter der Leitung von Peter Wäschle ihre Probe kurzerhand ins Freie verlagerte. Bei Blasmusik und Saitenwürsten hatten sich die Wanderer viel zu erzählen und lernten sich näher kennen. Am Ende hatten sie eine weitere schöne Ferienwanderung hinter sich gebracht.

Die Kinder wurden unter der Regie von Astrid Eppler vom Jugendbüro mit spannenden Abenteuerspielen unterhalten.