Ganz schön harte Arbeit gilt es im Naturerlebniszentrum zu leisten. Foto: Kischkel-Bahlo Foto: Schwarzwälder-Bote

"Wer schnitzt, der sitzt!": Saisonauftakt im Naturerlebniszentrum / Zunächst suchen die Kinder nach Tierspuren

Meßstetten-Oberdigisheim. Den richtigen Umgang mit einem Schnitzmesser haben Kinder und Erwachsene im Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt und Natur gelernt. Davor gab es einen Abenteuerspaziergang im Wald. Das Angebot "Offene Schnitzwerkstatt" findet noch bis Ende Januar an jedem Donnerstagnachmittag im Naturerlebniszentrum in Oberdigisheim von 14.30 Uhr bis 17 Uhr statt.

Der siebenjährige Jonas stapft energisch den Hang einer Streuobstwiese hinauf. Zusammen mit Toni, einem zwei Jahre älteren Grundschüler, hat er den Blick fest auf den Boden gerichtet: Beide suchen nach Tierspuren, die ihnen Stiftungsökologe Hannes Schurr zu Beginn der Veranstaltung in Aussicht gestellt hat. "Schaut mal hier!", ruft Stiftungsleiterin Alexandra Kischkel-Bahlo und zeigt auf schwarze Kügelchen, die unscheinbar zwischen Erdhaufen und Äpfeln des vergangenen Jahres liegen. "Das ist die Losung eines Rehs. Die fressen gerne Obst", weiß Schurr.

Die Gruppe, die aus mehreren Erwachsenen, Kindergartenkindern und Schülern besteht, zieht weiter in den Wald. Leonas wundert sich über die vielen Schuppen der Fichtenzapfen, die wahllos auf dem Nadelboden liegen. "Wer hat hier gefressen?", will Hannes Schurr wissen. Die Mütter schmunzeln, denn sie ahnen, dass ein Eichhörnchen die Fichtenzapfen bearbeitet hat, um an die nahrhaften Samen zu gelangen. Vor einem Haselnussstrauch bleibt die Gruppe stehen. Luca nimmt eine Säge in die Hand und schneidet mit Unterstützung mehrere junge Ruten ab.

Auf dem Rückweg wird gerannt, getobt und mancher Baum erklettert. Zurück in der Werkstatt werden die Ruten in kleine Stücke gesägt. Jeder Besucher hat nun ein 30 Zentimeter langes Haselnussholz in der Hand, aus dem ein Buttermesser werden soll. "Das ist ja ganz schön schwer", stöhnt Luca, macht aber unermüdlich weiter.