Haushalt 2015: Steuern bescheren auch Meßstetten höhere Einnahmen in der Stadtkasse

Meßstetten (lh). Erfreulich sind für Gemeinderat und Stadtverwaltung die Haushaltszahlen, die Kämmerer Jürgen Buhl vorgelegt hat. Statt 510 000 Euro aus der Rücklage zu nehmen, wird diese um 475 000 Euro aufgestockt.

Grund für die Freude sind auch in Meßstetten steigende Einnahmen aus der Gewerbesteuer und Grundsteuer. Aber auch die höheren Abwassergebühren, die gestiegene Kindergartenförderung und Einsparungen bei der Gebäudeunterhaltung führen zu einem Plus im Verwaltungshaushalt. Dieser erwirtschaftet einen Überschuss von 3,4 Millionen Euro, etwa eine Million höher als veranschlagt.

Erheblich ins Gewicht fallen im Vermögenshaushalt Mehrausgaben für Projekte wie die Fahrzeughalle der Hossinger Feuerwehr, die neue Küche in der Turn- und Festhalle Meßstetten, die Platzgestaltung in der Ortsmitte Unterdigisheim und die Busbucht an der Kreuzung Appentalstraße und Oberdigisheimer Straße sowie der Erwerb von Waldgrundstücken. Durch höheren Wasserverkauf, besonders für die Landeserstaufnahmestelle, hat der Eigenbetrieb Wasserversorgung im laufenden Jahr 1,4 Millionen Euro Einnahmen erzielt, denen Aufwendungen in ähnlicher Höhe gegenüberstehen.

EnBW-Aktien bringenhöhere Dividende

Der rechnerische Verlust vermindert sich von 41 300 auf 9700 Euro. Zusätzlich haben die EnBW-Aktien jeweils eine Dividende von 69 statt 50 Cent erbracht, das sind insgesamt 59 200 Euro.

Bei den Aufwendungen schlagen der höhere Wasserbezug von der Hohenberggruppe, Aufstockungen beim Lagermaterial und Mehraufwand bei Bauvorhaben zu Buche.

Statt eines Fehlbetrags in sechsstelliger Höhe, der durch einen Kredit abgedeckt werden sollte, ergibt der Vermögensplan ein Plus von 5800 Euro. Zurückgestellt wird die Aufdimensionierung der Wasserleitung in der German-Götz-Straße. Außer einer Planungsrate von 25 000 Euro werden in diesem Jahr keine weiteren Kosten für die Sanierung des Hochbehälters Haselsteige in Oberdigisheim anfallen. Fertiggestellt, aber noch nicht abgerechnet ist der Wasserleitungs-Neubau in der Lochenstraße.

Der Schuldenstand des Eigenbetriebs vermindert sich von 2,5 Millionen Euro Ende 2013 und 2,46 Millionen zum 31. Dezember 2014 auf voraussichtlich 2,4 Millionen Euro, allesamt durch Kredite bei der Stadt gedeckt. Kein Euro ist bei Kreditinstituten aufgenommen. Jeder Meßstetter müsste auf dem Papier 241 Euro der Schulden des Wasser-Eigenbetriebs tragen.