Das Bild zeigt das GymMe-Logo als CamCarpet, von der Eingangstreppe des Gymnasiums aus gesehen, Mathematiklehrer Arne Jessen und drei beteilige Schülerinnen. Foto: Haug Foto: Schwarzwälder-Bote

Phänomene: Mathe-AG gestaltet CamCarpet auf dem Schulhof

Meßstetten. Auf dem Schulhof des Gymnasiums ist seit ein paar Tagen ein Bild auf weißem Hintergrund zu sehen. Aus der Nähe wirkt es seltsam verzerrt, von der Eingangstreppe erscheint das Logo "GymMe" als stehende Schrift.

In der Arbeitsgemeinschaft "Mathematik-plus" hatten Schüler der Kursstufe unter der Leitung des Mathematik- und Physiklehrers Arne Jessen die aus Fernsehübertragungen von Fußball- oder Basketballspielen bekannten Werbeteppiche, sogenannte CamCarpets, aus mathematischer Sicht analysiert. Die Umsetzung des Projekts "CamCarpet auf dem Schulhof" in der Mathe-AG hat die Baden-Württemberg-Stiftung im mikromakromint-Programm für Forschen in der Schule unterstützt.

CamCarpets sind nur aus der Perspektive der Hauptkamera bei den Fernsehübertragungen in der gewünschten Form zu erkennen, aus allen anderen Perspektiven wirken sie verzerrt. Sie liegen flach auf dem Boden, damit sie keine Hindernisse und somit kein Verletzungsrisiko für die Sportler darstellen. Trotzdem wirken die Werbelogos und Schriftzüge für den Fernsehzuschauer so, als ob sie aufrecht stünden.

Warum jedoch ist das so? Welche Mathematik steckt dahinter? Diesen Fragen gingen die neun Oberstufenschüler gewissenhaft auf den Grund und übertrugen ihr Wissen aus dem Unterricht zur Analytischen Geometrie auf diesen Anwendungsbereich. Dazu verglichen sie die Bildeindrücke eines flach auf dem Boden liegenden zweidimensionalen Bildes mit einem dreidimensionalen Körper.

Für das Ziel, einen eigenen CamCarpet auf dem Schulhof zu gestalten, bestimmten die Schüler die Koordinaten für alle Eckpunkte der Buchstaben "GymMe" – die Kurzform für "Gymnasium Meßstetten" – und berechneten die Bildkoordinaten, so dass das Logo von einem Standort auf der Eingangstreppe der Schule gut lesbar ist.

Für das knapp drei Quadratmeter große Logo entwarfen die Schüler eine Schablone in der Originalgröße und malten den Schriftzug dann mit Dispersionsfarben auf den Schulhof. Für die Farbgestaltung bedienten sie sich beim neuen einheitlichen Logo der Stadt und verwendeten Farbvarianten von Gelb-Grün bis Blau-Grün auf weißem Grund.