Ministerpräsident Winfried Kretsch­mann war nach Meßstetten angereist, um in einem Gespräch für die Aufnahme von Asylbewerbern in der früheren Zol­lernalbkaserne zu werben und die Situation zu besprechen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Ministerpräsident reist nach Meßstetten und redet mit Bürgermeister Lothar Mennig und Landrat Pauli über Vorhaben.

Meßstetten - Hohen Besuch hatten Balingens Landrat Günther-Martin Pauli und Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann war eigens angereist, um in einem Gespräch für die Aufnahme von Asylbewerbern in der früheren Zollernalbkaserne in Meßstetten zu werben und die Situation zu besprechen. Gleichzeitig machte Kretschmann die Zusage, wie Bürgermeister Mennig mitteilt, dass das Land die notwendigen Dinge, um die Flüchtlinge adäquat unterzubringen, organisieren werde.

Dabei geht es beispielsweise zum einen darum, einen Kinderspielplatz anzulegen, zum anderen darum, die Menschen zu betreuen, und um den Bereich Gesundheitsvorsorge. Mennig sieht es auch als notwendig an, dass rund um die Uhr ein Hausmeister vor Ort und für die Sicherheit gesorgt ist. Kretschmann habe persönlich versichert, dass solche Dinge funktionieren werden. "Dass der Ministerpräsident uns besucht, unterstreicht die Bedeutung des Projektes", sagt Mennig.

Derweil sollen die ersten Flüchtlinge zeitig nach Meßstetten kommen. Angestrebt ist, die ersten Asylbewerber im Oktober in der ehemaligen Kaserne unterzubringen. Das ist aus Sicht des Bürgermeisters nicht unproblematisch, vor allem auch, weil momentan noch Meßstetter Vereine die Sportanlagen – Halle und Sportplatz – der Kaserne nutzen. "Das muss weiter möglich sein."

Der Bürgermeister nennt die Aufnahme der Flüchtlinge eine "Herausforderung": "Wir haben im Hauptort rund 5000 Einwohner, jetzt sollen bis zu 1000 Flüchtlinge kommen." So hofft er, dass es möglich sein wird, diese Menschen positiv zu begleiten auf ehrenamtlicher Basis: "Vielleicht bildet sich ein Kreis, der sich für die Flüchtlinge engagiert."

Die Menschen, die in der Zollernalbkaserne unterkommen, sollen jeweils vier bis sechs Wochen, maximal aber drei Monate in Meßstetten eine Bleibe finden, ehe sie weiter verteilt werden.