Eine der kniffligen Aufgaben: Beim Entasten sollten keine Stummel stehen bleiben. Foto: Lissy

Teilnehmer messen sich bei Waldarbeitermeisterschaft in verschiedenen Disziplinen. Kraft und Geschicklichkeit gefragt.

Meßstetten-Hartheim - Viel Schweiß vergossen haben die elf Teilnehmer, die bei der elften Waldarbeitermeisterschaft der Feuerwehr Hartheim die Motorsägen rattern ließen und mit Muskelkraft mittels Äxten die Baumstämme durchtrennten.

Die verschiedenen Disziplinen der Hartheimer Waldarbeitermeisterschaft haben von den Teilnehmern körperliches Durchhaltevermögen, Schnelligkeit, Präzision und Gewandtheit abverlangt. Nach drei Stunden harten Ringens um den Meistertitel hatte André Neuburger mit 56 Punkten, dessen größter Konkurrent und mehrfacher Sieger Fabian Schreyeck nicht am Start war, knapp vor Manuel Rasch, der 54 Punkte erreichte, gewonnen. Den dritten Platz belegte Eric Beck mit 49 Punkten.

Viele Zuschauer kamen bereits zum Frühschoppen und zum Mittagessen. In der Festhalle gab es kaum noch einen freien Platz. Die Musikkapelle Hartheim spielte zur musikalischen Unterhaltung auf.

Um 14 Uhr hatten sich die zahlreichen Zuschauer rund um den Parkplatz, auf dem die einzelnen Stationen vorbereitet waren, versammelt. Die elf Teilnehmer sowie die zehn Jurymitglieder stellte Moderator Herbert Knaus vor. Erste Disziplin war das Baumscheibensägen mit Ketten- und Schwertwechsel. Die Teilnehmer wendeten dabei verschiedene Techniken an. Es war zu sehen, wer "cool" die Aufgabe bewältigte und wer etwas Nervenflattern hatte.

Großes Pech ereilte Tobias Mattes bei der zweiten Disziplin, dem Baumstamm-Entasten, bei der ihm gleich zweimal die Kette absprang und er damit viel Zeit und Punkte verlor. Mächtige Bizeps und kräftige körperliche Struktur waren Voraussetzung beim Durchhacken von Baumstämmen mit der Axt, wobei es zudem auf eine gute Technik ankam, um möglichst wenig Hiebe zu benötigen.

Kinder vergnügen sich in der Hüpfburg

Nun hatten die starken Männer eine Erholungspause verdient. In dieser Zeit hatten die Zuschauer die Gelegenheit, sich ebenfalls mit einem kühlen Getränk zu erfrischen und bei einem Rundgang über die im Forst zum Einsatz kommenden Motorsägen, Traktoren und Geräte zu informieren. Die Kinder hatten in einer Hüpfburg ihren Spaß.

Nach dem Standortwechsel zur nahe gelegenen Wiese, wo die hohen Baumstämme aufgestellt waren, ging es mit dem Fällen der Baumstämme in einen vorgegebenen Korridor, in dem es einen Luftballon zu treffen galt, weiter. Wer den Luftballon verfehlte, der wurde je nach Abweichen in Millimetern oder Zentimetern mit Strafpunkten belegt. Zurück auf dem Parkplatz hatten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit und Feinfühligkeit beim Scheibensägen zu beweisen. Es mussten zehn Scheiben waagrecht gesägt werden, ohne dass diese herunter fallen durften. Jeder Teilnehmer hatte so seine Tricks, um diese Aufgabe perfekt zu lösen. Manchen gelang das sehr gut und bei manchen fehlte ein kleiner Schnitt, dass die Scheiben komplett getrennt waren.

Als Schlussdisziplin hatten die nun schon recht stark ausgepowerten "Waldarbeiter" noch ein drei Zentimeter dickes und einen Meter langes Brett aus einem Baumstamm zu sägen. Außer einem Teilnehmer, der dazu den Baumstamm senkrecht stellte, absolvierten alle anderen diese Aufgabe an einem liegenden Baumstamm. Die Jurymitglieder nahmen genau Maß und beurteilten die Beschaffenheit der Bretter, ob sie schön glatt gesägt waren oder Unebenheiten aufwiesen.

Bei der Siegerehrung erhielt André Neuburger außer dem Wanderpokal und einer Siegestrophäe eine Motorsäge, Schutzkleidung und weitere Sachpreise. Pokale und Sachpreise gingen ebenso an den zweitplatzierten Manuel Rasch und den drittplatzierten Eric Beck. Weitere Sachpreise erhielten auch die auf den Plätzen liegenden Tobias Fritz – 38 Punkte –, Carlo Schüssler (36), Holger Stier (34), Tobias Mattes (32), Michael Schöller und Josia Heizmann – jeweils 28 Punkte – sowie Michael Sommerfeld (24) und Simon Raschke – 16 Punkte.