Die "HochAlbPfade" rund um Meßstetten bieten den Wanderern weite Aussichten in die Ferne. Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Weg "Tieringer Hörnle" ist eine Tour unter den drei "HochAlbPfaden" rund um die Meßstetter Stadtteile

Meßstetten-Tieringen. Rund um die drei westlich von Meßstetten gelegenen Stadtteile Tieringen, Hossingen und Oberdigisheim führen die nagelneuen "HochAlbPfade". Der Schwarzwälder Bote stellt die Touren vor – heute das "Tieringer Hörnle".

Das "Hörnle" bietet Aussichten und eine Wegführung am Trauf. Aus dem Tal der Schlichem klettert die 10,5 Kilometer lange Rundtour hinauf auf die Hochfläche. Aussichtsreich verläuft der Weg dort entlang der Traufkante bis zum "Hörnle" – wo einem der Norden zu Füßen liegt.

Die Rundtour beginnt mit einem Versprechen. Gleich neben dem Parkplatz der Schlichemhalle am Ortsrand von Tieringen verläuft ein Barfußpfad. Es handelt sich also um ein Wellness-Versprechen für müde Wanderfüße, die sich am Ende der Hörnle-Runde gewissermaßen im Vorübergehen massieren lassen. Schlichem heißt das Bächlein, durch dessen Tal die ersten Wanderkilometer führen. Bis zur Quelle ist es nicht weit. Durch einen großen Hahn sprudelt das Wasser dort aus dem Berg in ein eigens angelegtes Becken. Eine erste Vesperpause lässt sich unter anderem an der nahen Grillstelle und bei schlechtem Wetter in der Schutzhütte einlegen. Anschließend geht es bergauf. Knackig steigt der Weg unter alten Buchen und Tannen an und passiert den "Hohlen Backofen" – eine Kalksteinhöhle, wie sie typisch ist für die Alb. Oben belohnt die Hochfläche die "Kraxler" mit einer Aussicht.

Südwärts reihen sich bei guter Sicht die Alpen am Horizont auf, im Westen erhebt sich der Feldberg, der höchste Gipfel Baden-Württembergs. Die "Berghütte" bietet schwäbische Spezialitäten und hausgemachte Kuchen. Im Anschluss an die Einkehr folgt der schönste Abschnitt der Rundtour: vier Kilometer entlang der Albtrauf-Kante. Wie aus heiterem Himmel fällt die Hochfläche dort fast senkrecht ab, immer wieder bieten Aussichtspunkte einen Blick zwischen den Bäumen hindurch. Das "Hörnle" krönt die Passage schließlich. Wie ein Schiffsbug schiebt sich der Fels ins Land darunter, obenauf sieht man bei gutem Wetter sogar den Stuttgarter Fernsehturm.

Auch der folgende Osttrauf wartet noch mit der einen oder anderen Panorama-Station auf, das Naturschutzgebiet "Hülenbuch" mit blühenden Wiesen. Schließlich wendet sich der Weg durch unberührten Bannwald dem Wanderziel Tieringen zu, wo am Ausgangspunkt der Rundtour wie versprochen der Barfußpfad wartet.