Diskutierten das Problem im Kindergarten: die Mitglieder des Hossinger Ortschaftsrats. Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten Hossingen: Personelle Probleme sind vorerst beseitigt / Eltern wünschen sich für die Zukunft Ganztagesbetreuung

Meßstetten-Hossingen. Das Problem mit der Betreuung für die Kinder im Hossinger Kindergarten ist vorerst beseitigt. Dazu gab Pfarrer Reinhold Schuttkowski bei der Sitzung des Ortschaftsrats, die mehrere Eltern besuchten, Entwarnung. Die Agentur für Arbeit hat einen Erzieher vermittelt, der zusammen mit zwei weiteren Fachkräften voraussichtlich ab Dienstag den regelmäßigen Betrieb des Hossinger Kindergartens gewährleistet.

Ortsvorsteher Harald Eppler stellte die Situation aus seiner Sicht dar: Der Ortschaftsrat berate seit mehr als einem Jahr, wie es möglich sei, die Kinder im Ort zu halten und das Abwandern zu verhindern.

Leicht frustriert war Eppler gewesen, als er die Information erhielt, dass der Kindergarten geschlossen und ein Hinweiszettel an der Eingangstür angebracht sei. Deshalb habe ein Gespräch mit Pfarrer Schuttkowski stattgefunden. Zwischendurch war der Kindergartenbetrieb zeitlich auf den Vormittag beschränkt möglich. Eine Fachkraft sei krank und zwei weitere Fachkräfte seien schwanger und befänden sich im Mutterschutz. Aus diesem Grund gab es eine "Krisensitzung" mit den Eltern.

Eppler wünscht sich für den Hossinger Kindergarten eine verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuung. Pfarrer Schuttkowski erklärte, er habe mit dem stellvertretenden Hauptamtsleiter Jonas Mauch Rücksprache gehalten, um ihn zu bitten, den Eltern für die ausgefallenen Betreuungstage eine Rückerstattung des Elternbeitrags zu gewähren. Recht zuversichtlich ist Schuttkowski, dass es nach den Sommerferien in geregelter Weise weiter geht, da zwei bis drei vielversprechende Bewerbungen, darunter auch eine aus Hossingen, vorlägen.

Es wurde eine WhatsApp-Gruppe zum schnelleren Informationsfluss gegründet.

Besorgt sieht Eppler die Entwicklungen des Hartheimer und des Tieringer Kindergartens, die aufgewertet werden sollen: Der Hossinger Kindergarten dürfe nicht benachteiligt werden. Auch Hossingen sei ein Stadtteil Meßstettens und gleich zu behandeln.

Aus den Reihen der Eltern war der Wunsch zu hören, dass man bei Ausfällen des Betreuungspersonals Ersatz haben sollte. Den Fachkräften seien keine befristeten, sondern dauerhafte Anstellungen anzubieten. Der Kirche seien durch die Personalauflagen des Kommunalverbands für Jugend und Soziales die Hände gebunden, mehr Personal einzustellen, sagte Pfarrer Schuttkowski.

Ab nächster Woche wird der Kindergarten wieder von Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr und an drei Nachmittagen von 13.45 Uhr bis 16 Uhr geöffnet sein.

Ortsvorsteher Harald Eppler bat die Eltern, den Bedarf an Öffnungszeiten für die Zukunft zu formulieren und Wünsche hinsichtlich Flexibilität und Attraktivität zu äußern. Eppler will die Anliegen bei der Stadt vorbringen. Ein Konzept mit einer Ganztagesbetreuung schwebt den Eltern dabei vor.

Ein weiteres Gespräch mit Bürgermeister Frank Schroft soll nach den Sommerferien stattfinden.