Vor dem Landgericht in Stuttgart muss sich ein junger Mann aus Wendlingen verantworten. Foto: dpa

Stimmen in seinem Kopf befahlen einem 21-Jährigen, seinen Vater zu erstechen. Zum Prozessauftakt hat der junge Wendlinger die Tat gestanden, bei der der Vater im Dezember lebensgefährlich verletzt wurde.

Stuttgart - Eine Stimme soll ihm befohlen haben, mehrfach auf seinen schlafenden Vater einzustechen: Ein 21-Jähriger hat zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Stuttgart das Verbrechen gestanden. Der Sohn soll die Tat im vergangenen Dezember mit einem 19 Zentimeter langen Küchenmesser begangen haben, wie die Staatsanwaltschaft berichtete. Der Vater war bei dem Angriff in Wendlingen (Kreis Esslingen) lebensgefährlich verletzt worden. Der Tatverdächtige sitzt seither in Untersuchungshaft. Er soll vor der Messerattacke aggressive Musik und Gewaltvideos konsumiert haben.

Das Gericht überprüft nun die Schuldfähigkeit des 21-Jährigen und eine mögliche Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Der Prozess wurde bis zum Nachmittag unterbrochen. Dann sollen Zeugen verhört werden.

Nach früheren Angaben der Ermittler hatte der Angeklagte in der gemeinsamen Wohnung mehrmals auf seinen auf dem Sofa liegenden Vater eingestochen. Diesem gelang es schließlich, seinem Sohn das Messer zu entreißen.