Philipp Kohlschreiber beim Tennisturnieram Stuttgarter Weissenhof. Foto: dpa

Endlich wird aufgeschlagen am Weissenhof: Nach zwei Regentagen in Stuttgart besiegt Philipp Kohlschreiber am Donnerstag seinen Landsmann Jan-Lennard Struff. Benjamin Becker muss dagegen nach Hause fahren.

Endlich wird aufgeschlagen am Weissenhof: Nach zwei Regentagen in Stuttgart besiegt Philipp Kohlschreiber am Donnerstag seinen Landsmann Jan-Lennard Struff. Benjamin Becker muss dagegen nach Hause fahren.

Stuttgart - Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat sich vom Stuttgarter Schmuddelwetter nicht irritieren lassen und beim ATP-Turnier auf dem Weissenhof das Achtelfinale erreicht. Zwei Wochen nach seinem ernüchternden Zweitrunden-Aus in Wimbledon gewann der Vorjahresfinalist aus Augsburg seine Auftaktpartie am Donnerstag gegen Landsmann Jan-Lennard Struff aus Warstein mit 6:4, 6:3. Damit ist Kohlschreiber bei der mit 485.760 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung der letzte verbliebene Deutsche. Die Nummer fünf der Setzliste hatte bei Nieselregen und herbstlichen Temperaturen einige Probleme gegen den Weltranglisten-71. aus Warstein, setzte sich am Ende aber verdient durch.

Für Benjamin Becker kam im Achtelfinale dagegen das Aus. Der 33-jährige Mettlacher unterlag nach einem über 2:13 Stunden dauernden harten Kampf dem an Nummer acht gesetzten Argentinier Federico Delbonis unglücklich mit 7:6 (8:6), 4:6, 4:6.

Weitere Viertelfinalisten bei dem Turnier, dessen Spielansetzungen wegen der Regenfälle der vergangenen Tage mehrfach geändert werden mussten, sind neben Delbonis der Spanier Guillermo Garcia-Lopez und der Russe Michail Juschni. Die Nummer zwei der Setzliste, die 2002 in Stuttgart triumphiert hatte, bezwang Leonardo Mayer aus Argentinien mit 6:1, 6:1. Garcia-Lopez siegte gegen den Schweizer Qualifikanten Yann Marti mit 7:6 (15:13), 7:5. Auch Titelverteidiger Fabio Fognini steht nach einem 6:4, 6:4 über den Kasachen Andrej Golubev in der Runde der letzten Acht.

Kohlschreiber sollte ursprünglich schon am Dienstag in Stuttgart aufschlagen, das Spiel war aber wegen des schlechten Wetters wie viele andere verschoben worden. Dennoch begann der 30-Jährige, der im Mai in Düsseldorf seinen fünften ATP-Titel geholt hatte, konzentriert und setzte Struff mit einem Break zum 1:0 gleich unter Druck. Danach entwickelte sich eine Partie auf durchschnittlichem Niveau, in der dem Weltranglisten-26. mehrfach leichte Fehler unterliefen, die Struff im Spiel hielten. Schon früh im zweiten Durchgang musste Struff jedoch erneut seinen Aufschlag abgeben und brachte Kohlschreiber endgültig auf die Siegerstraße.

Landsmann Becker wehrte sich gegen Delbonis lange Zeit tapfer. Nachdem er den ersten Satz in einem spannenden Tiebreak knapp für sich entschieden hatte, verließ ihn im zweiten Durchgang etwas das Glück. Nach einem frühen Break von Delbonis zog er bei den langen Grundlinienduellen zu oft den Kürzeren. Auch die Abwehr mehrerer Satzbälle reichte Becker nicht, um das Spiel zu gewinnen. Stattdessen drehte Delbonis die Partie und siegte knapp.