Philipp Kohlschreiber verlor seine Achtelfinalbegegnung in Stuttgart gegen Lukas Rosol knapp mit 5:7, 6:7 (5:7). Foto: dpa

In seinem zweiten Match am Donnerstag traf Philipp Kohlschreiber bei dem Tschechen Lukas Rosol auf viel härtere Gegenwehr und unterlag mit 5:7, 6:7 (5:7). Auch Landsmann Becker wehrte sich gegen Delbonis vergebens.

In seinem zweiten Match am Donnerstag traf Philipp Kohlschreiber bei dem Tschechen Lukas Rosol auf viel härtere Gegenwehr und unterlag mit 5:7, 6:7 (5:7). Auch Landsmann Becker wehrte sich gegen Delbonis vergebens.

Stuttgart - Schlechtes Wetter, wenige Zuschauer und nun auch noch das Aus für Philipp Kohlschreiber: Mit dem Scheitern des früheren Davis-Cup-Spielers bereits im Achtelfinale läuft das ATP-Turnier in Stuttgart endgültig anders als gewünscht.

Der Vorjahresfinalist aus Augsburg unterlag am Donnerstag dem Tschechen Lukas Rosol verdient mit 5:7, 6:7 (5:7) und schied bei der mit 485 760 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung als letzter Deutscher aus.

Mit den lang andauernden Regenfällen am Dienstag und Mittwoch hatten es die Veranstalter schon schwer genug, nun ist ihnen auch noch das letzte Zugpferd abhanden gekommen. Auf Deutschlands Topmann Tommy Haas hatten sie wegen dessen Schulterverletzung ohnehin schon verzichten müssen, auch kein Top-Ten-Spieler hatte in diesem Jahr den Weg in Baden-Württembergs Landeshauptstadt gefunden.

Dabei war Kohlschreiber am Vormittag gut in das Traditionsturnier gestartet. Zwei Wochen nach seinem ernüchternden Zweitrunden-Aus in Wimbledon besiegte der 30 Jahre alte Vorjahresfinalist Jan-Lennard Struff aus Warstein mit 6:4, 6:3. Die Nummer fünf der Setzliste hatte bei Nieselregen und herbstlichen Temperaturen einige Probleme gegen den Weltranglisten-71., setzte sich am Ende aber verdient durch.

Nur wenig später war in Benjamin Becker der zu diesem Zeitpunkt vorletzte Deutsche im Achtelfinale gescheitert. Der 33-Jährige unterlag nach einem über 2:13 Stunden dauernden harten Kampf dem an Nummer acht gesetzten Argentinier Federico Delbonis unglücklich mit 7:6 (8:6), 4:6, 4:6.

Kohlschreiber sollte ursprünglich schon am Dienstag gegen Struff aufschlagen, das Spiel war aber wegen des schlechten Wetters wie viele andere verschoben worden. Dennoch begann der Routinier, der im Mai in Düsseldorf seinen fünften ATP-Titel geholt hatte, konzentriert und setzte Struff mit einem Break zum 1:0 gleich unter Druck. Danach entwickelte sich eine Partie auf durchschnittlichem Niveau. Schon früh im zweiten Durchgang musste Struff erneut seinen Aufschlag an Kohlschreiber abgeben. Dem Weltranglisten-26. Kohlschreiber war der Sieg endgültig nicht mehr zu nehmen.

In seinem zweiten Match am Donnerstag traf Kohlschreiber auf viel härtere Gegenwehr, hielt die Partie aber zunächst offen. Als Rosol im ersten Satz das Break zum 5:6 aus Sicht des Deutschen gelang, kippte die Partie. Kohlschreiber kämpfte zwar verbissen und führte im Tiebreak bereits mit 5:4, verlor aber dennoch.

Auch Landsmann Becker wehrte sich gegen Delbonis lange tapfer. Nachdem er den ersten Satz in einem spannenden Tiebreak knapp für sich entschieden hatte, verließ ihn im zweiten Durchgang etwas das Glück. Nach einem frühen Break von Delbonis zog er bei den langen Grundlinienduellen zu oft den Kürzeren.

Dagegen ist im Italiener Fabio Fognini zumindest der Titelverteidiger im Viertelfinale noch dabei. Der Weltranglisten-15., der Kohlschreiber im Finale 2013 geschlagen hatte, bezwang den Kasachen Andrej Golubev 6:4, 6:4.