Kommunales: Loßburg rechnet auch 2017 mit steigenden Einnahmen / Rücklage wird wohl aufgestockt

Eine rundum positive Jahresbilanz zog Kämmerer Günter Muth bei seinem Haushaltsbericht vor dem Loßburger Gemeinderat.

Loßburg. "Vieles wird mit Fleiß und Mut gelingen", zeigte sich Bürgermeister Christoph Enderle bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats auch für das kommende Jahr zuversichtlich. Nicht allein deshalb, weil der Leiter der Finanzverwaltung, Günter Muth, der Gemeinde hervorragende wirtschaftliche Ergebnisse bescheinigte. So rechnet Loßburg aktuell mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 13 Millionen Euro – 4,5 Millionen mehr als veranschlagt. Die Konjunktur sei nach wie vor gut, sodass Muth auch für 2017 mit steigenden Einnahmen rechnet. Auf der Ausgabeseite seien die Planansätze im Wesentlichen nicht überschritten worden, sodass die Rücklage der Gemeinde voraussichtlich spürbar aufgestockt werden kann, anstatt ihr wie ursprünglich geplant 400 000 Euro zu entnehmen. So kann Loßburg nötige Kredite für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung aus eigenen Kräften abdecken. Sollte sich die Wirtschaftslage ändern, könne man jederzeit auf Darlehen von außen zurückgreifen.

Enderle sieht Zusammenhalt als besondere Stärke

"Die Wirtschaft brummt", freute sich auch Christoph Enderle. Und ein wenig klopfte der Bürgermeister seiner Gemeinde auch symbolisch auf die Schulter. Denn dass es gelungen sei, Wirtschaft anzusiedeln und bestehende Wirtschaft zu fördern, sei auch ein Verdienst Loßburgs.

Allein von dem Neubauvorhaben "BA 6" der Firma Arburg verspricht Enderle sich neue Arbeitsplätze in dreistelliger Zahl. Und noch mehr Firmennamen wurden genannt.

"Loßburg ist wirtschaftlich gesehen eine Vorzeigegemeinde", betonte Enderle. Eine besondere Stärke sah er im Zusammenhalt zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Bürgermeister, die an einem Strang ziehen, mit- und weiterdenken und Einzelinteressen hintenan stellen: "Die kann man nicht auseinanderbringen – das merken auch andere Behörden."

Eine gute Zukunft erwartete Enderle auch für zahlreiche weiterzuführende Projekte. Die Kommune sei inzwischen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zuständig.

Kreisverkehr an Oberndorfer Straße in Rekordzeit gebaut

An 33 Personen habe mittlerweile privater Wohnraum vermietet werden können. Das fördere die Integration, zumal der örtliche Freundeskreis Asyl "einer der besten im Land" sei.

An verschiedene bauliche Maßnahmen erinnerte Bauamtsleiter Erich Günter. So werde das derzeit im Bau befindliche große Bäckerei-Café an der Hauptstraße im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Auch das Zauberland, das Frei- und das Hallenbad seien im nächsten Jahr wieder gut in Schuss. Das "große Wellenreiten" auf verschiedenen Straßen sei beendet, der Kreisverkehr an der Oberndorfer Straße in Rekordzeit realisiert worden.

Mit "Bahnhofstraße III" beginnt laut Günter 2017 die Erschließung eines weiteren Neubaugebietes. "Der Verpflichtung, für Familien bezahlbaren Baugrund zur Verfügung zu stellen, haben wir mehr als Rechnung getragen", freute sich auch der Bürgermeister.

Bürgermeister will Projekt Nahwärmenetz vorantreiben

Enderle will im kommenden Jahr auch entschieden das Projekt Nahwärmenetz vorantreiben: "Mit dem Förderprogramm Klimaschutz mit System haben wir einen seltenen Fisch an Land gezogen."