Ursula Langenmayr und ihr Ehemann lenkten das Siegergespann von Jasmin Langenmayr. Fotos: Steffens Foto: Schwarzwälder-Bote

Traditionsfahren: Jasmin Langenmayr gewinnt Internationalen Wettbewerb auf dem Mönchhof

Die Erstplatzierte beim fünften Internationalen Traditionsfahren auf dem Mönchhof in 24-Höfe steht fest: Jasmin Langenmayr aus Kempten im Allgäu war nicht nur Klassenbeste unter den Zweispännern, sondern auch Gesamtsiegerin.

Loßburg-24-Höfe. Jasmin Langenmayr erhielt als Gesamtsiegerin nach Punkten beim Internationalen Traditionsfahren die Wandertrophäe in Form eines in Bronze gegossenen galoppierenden Pferdes. Wer die Auszeichnung drei Mal gewinnt, darf sie behalten.

Rund 40 nostalgische Fuhrwerke waren auf die Streckenfahrt durch die romantische Landschaft in 24 -Höfe gestartet. Vorbei am Stuhlhof, wartete Familie Walter vom Oberweiler mit Kirschwasser auf die Wagenbesatzungen. Über Trollenberg und Lugen kam der Kutschen-Konvoi in den Herrenwald, wo eine Rast eingelegt wurde und Picknick angesagt war. Über Romishorn erreichten die Gespanne nach über zweistündiger Ausfahrt wieder den Mönchhof. Dort war ein Geschicklichkeitsfahren mit Hindernissen zu absolvieren.

Zum Abschluss fuhren die Sieger auf der großen Wiese hinter dem Mönchhof als Parade auf und drehten in Reihenfolge ihrer Platzierung teilweise im Galopp eine doppelte Ehrenrunde über das Gelände.

Den Wettbewerbsgedanken wolle man nicht so hoch ansetzen, sagte Moderatorin Anette Mezger – aber wer es mit besonders viel Engagement geschafft hat, sich auf einen der vorderen Plätze zu kämpfen, habe eine Anerkennung verdient. Fast alle Erstplatzierten kamen aus der Schweiz: Charlotte Vogel mit ihrem Einspänner, der Präsident des Schweizer Tandemclubs, Heinz Wohlgemuth, der Referent des Vorabends, Andreas Furger, mit seinem Dreispänner, und Engelhardt Baumgärtner in der Klasse der Vierspänner.

Lediglich Jasmin Langenmayr und in der Kaiserklasse, den von jungen Adligen bevorzugten Coaches, Jörg Bossmeyer aus Georgsmarienhütte bei Osnabrück vertraten Deutschland. Die Lokalmatadoren Ulrich und Jutta Saier aus dem Alpirsbacher Höhenstadtteil Peterzell gelangten mit ihrem Zweispänner auf den fünften Platz. Das Moritzburger Landgestüt, Heimat der Schweren Warmblüter, belegte mit seiner Coach den vierten Platz.

Für Gesamtsiegerin erklingt die Nationalhymne

Sonderpreise für stilvolles Fahren erhielten unter anderem Daniel Schmid mit seinem städtischen Coupé und Andreas Vesel aus Kisslegg sowie Siegward Tesch und Heinrich-Hermann Hansmeier. Bläser- und Coachhorntöne erklangen und für die Gesamtsiegerin sogar die Nationalhymne. Alle Preisträger erhielten einen Loßburger Geschenkkorb mit Gin, Honig, Wein, einer kleinen Eibe und einer datierten Stallplakette, die Bürgermeister Christoph Enderle und Tourismus-Fachfrau Karin Armbruster präsentierten. "Es war ein wunderschönes Wochenende mit traumhaften Gespannen, guter Stimmung und vielen netten Begegnungen", blickte Julia Mönch für die Veranstalter zurück.

Ganz auf die eigene Fahne schreiben mochte sie sich den Erfolg aber nicht: "Ich bin Gott dankbar für ein unfallfreies Wochenende, was bei so vielen Gästen und 120 Pferden nicht selbstverständlich ist – und das Wetter hätte besser nicht sein können."