Der neue Naturpark-Vorsitzende Jürgen Bäuerle (sitzend) und Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker (links) mit Bürgermeister Christoph Enderle und Karin Armbruster beim Besuch des "Augenblicks" am Loßburger Vogteiturm. Foto: Eberhardt

Naturpark-Vorsitzende Jürgen Bäuerle eröffnet Rundtour in Loßburg. Engagement der Gemeinde gilt als beispielhaft.

Loßburg - Ein wenig stolz ist man in Loßburg schon, wenn man auf die Aktivitäten als Naturpark-Gemeinde blickt. Jetzt gab es Lob von höchster Stelle: Der neue Naturpark-Vorsitzende Jürgen Bäuerle eröffnete seine Rundtour in Loßburg.

Und was er sah, schien zu gefallen. Am Vogteiturm befindet sich seit Jahresbeginn einer der "Augenblicke" des Naturparks. Mit diesem Namen werden besondere Aussichtspunkte im Naturpark gekennzeichnet, und Loßburg war eine der ersten Gemeinden, die in die Liste aufgenommen wurden. Daher sollte auch die Naturpark-Tour des neuen Vorsitzenden Bäuerle und des Naturpark-Geschäftsführers Karl-Heinz Dunker dort ihren Auftakt nehmen.

"Wir können nur fördern, wenn die Gemeinde aktiv wird", betonte Bäuerle. Dem Landrat aus Rastatt ist Loßburg nicht unbekannt, Bürgermeister Christoph Enderle und Tourist-Information-Leiterin Karin Armbruster sorgten mit einer kompakten aber umfänglichen Darstellung des Engagements als Naturpark-Gemeinde dennoch dafür, dass die vielfältigen Aktivitäten der Gemeinde im passenden Licht erschienen. Von denen gibt es mittlerweile einige: Neben dem Aussichtspunkt am Vogteiturm steht ein Informationsstern am Freibad, mit Geocaching wird auf moderne Art Natur entdeckt, in sechs Teilorten sind Naturpark-Schilder aufgestellt, mit dem Hotel Hirsch ist in Loßburg der erste Naturpark-Wirt klassifiziert, am kommenden Sonntag findet ein Naturpark-Markt statt, und in Loßburg beginnt der 32-Kilometer lange Flößerweg.

Dass Loßburg damit eine der aktivsten Gemeinden im Naturpark sei, hatte sich Bäuerle zuvor schon von Geschäftsführer Dunker sagen lassen. Dass Christoph Enderle und Karin Armbruster das Lob gerne als Steilvorlage zur Platzierung weiterer Ideen nutzten, nahm der neue Vorsitzende gerne in Kauf: "Der Naturpark wird Ihnen weiter unvermindert zur Seite stehen." Schließlich hat man in Loßburg den Beweis angetreten, wie man auch aus vielen kleinen Dingen ein rundes Gesamtpaket schnüren kann. Zu diesem gehören ein Klassenzimmer im Schulwald und ein Wald-Amphitheater, das dem Naturpark-Vorsitzenden gleich noch bei einem Spaziergang entlang Loßburgs Höhenrand präsentiert wurde. "Wir sind stolz, als Naturpark-Gemeinde dabei zu sein", betonte Bürgermeister Christoph Enderle mit Blick auf die vergleichsweise übersichtliche Größe Loßburgs. Dahinter steht aber auch Pragmatismus. Denn Loßburg investiere nach wie vor viel in den Tourismus, erklärte Enderle und räumte ein, dass sich dabei manches mit den Fördergeldern aus dem Naturpark-Topf bewerkstelligen ließ.

Um das produktive Miteinander weiter in besten Bahnen zu halten, durfte das gegenseitige Lob freilich nicht fehlen. Unkompliziert und unbürokratisch sei die Zusammenarbeit mit dem Naturpark, meinten Christoph Enderle und Karin Armbruster. "Wünschenswert" findet Bäuerle hingegen, dass sich auch andere Gemeinden vom Engagement Loßburgs inspirieren lassen.

Denn: "Am Anfang stehen die Idee, das Wollen und die Kreativität." Danach erst gehe die Suche nach dem nötigen Kleingeld los. Und dass man von diesem in Loßburg noch einiges investieren kann, gab Tourist-Informations-Leiterin Karin Armbuster dem Gast gleich als positiv-warnende Gedankenstütze mit: "Ich habe noch ein paar Ideen im Kopf."