"Tatort": Fernsehteam entdeckt raue und reizvolle Seiten des Nordschwarzwalds / Lob für Hilfsbereitschaft

Eisig kalt war es bisher meist bei den Dreharbeiten für den neuen "Tatort" in Ödenwald bei Loßburg. Herzlich begegnen jedoch die Einheimischen den Fernsehleuten vom Südwestrundfunk.

Loßburg-Ödenwald. Rund 40 Mitarbeiter des SWR sind bei den Dreharbeiten für den neuen "Tatort" mit dem Arbeitstitel "Waldlust" im Einsatz. Dazu kommen noch zehn Schauspieler. Untergebracht sind sie in Hotels und Ferienwohnungen in und um Loßburg. "Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist sehr groß", sagt Produktionsleiterin Birgit Simon bei einem Pressegespräch im Adrionshof. Er dient als Kulisse für den mysteriösen Krimi.

Hauptdarstellerin mag die schwäbische Küche

Simon wohnt mit ihrem Team in der "Traube" in Loßburg. Wenn Schnee weggeräumt werden muss oder sonst Unterstützung gebraucht wird – stets bekommt sie einen Tipp oder eine Telefonnummer von jemandem, der schnell zur Stelle ist.

Auch Hauptdarstellerin Ulrike Folkerts alias Kommissarin Lena Odenthal hat den Nordschwarzwald von seiner rauen, aber auch attraktiven Seite kennengelernt. Mit Hündin Lulu ist sie in den vergangenen Wochen in ihrer Freizeit viel gewandert – meist zehn, zwölf Kilometer weit. Auch die schwäbische Küche mag sie. "Und nachher geht’s zum Shoppen", kündigt sie lächelnd an. "Dann wird Freudenstadt unsicher gemacht."

Regisseur holt sich kräftige Erkältung

"Wir wurden sehr herzlich empfangen", sagt auch Katharina Dufner. Die Redakteurin hebt die gute Zusammenarbeit mit Familie Göckelmann vom Adrionshof hervor, aber auch mit Bürgermeister Christoph Enderle, der örtlichen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk.

Regisseur Axel Ranisch fühlt sich ebenfalls sichtlich wohl bei den Dreharbeiten. Am Anfang war das anders: Gleich zu Beginn holte er sich bei Außenaufnahmen bei minus 14 Grad eine kräftige Erkältung: "Ich war völlig falsch angezogen." Also ging er zu einem Arzt in Alpirsbach, um Medikamente zu holen. In der Praxis sorgte der ganz und gar private Auftritt des "Tatort"-Regisseurs "für einen Aufruhr", wie Ranisch schmunzelnd erzählt. "Dabei wollte ich einfach nur noch ins Bett."

Bei den Innenaufnahmen im denkmalgeschützten Adrionshof – er heißt im Film Lorenzhof – erkältet sich niemand: Mobile Heizgeräte sorgen in den Räumen für mollige Wärme. Das große technische Equipment des Fernsehteams überdeckt den morbiden Charme des Hauses in vielen Gängen und Räumen. Im "Tatort" wird er allerdings zum Tragen kommen. Denn ohne diesen ganz besonderen Ort gäbe es die "Waldlust" wohl nicht.

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